Endgültiges Aus für MotoWorld

Moers taz ■ Die Moerser Politik hat vergangenen Mittwoch das umstrittene Rennsportprojekt MotoWorld endgültig beerdigt. Bei der Abstimmung im Rat der Stadt sprachen sich von 55 Mitgliedern 34 für ein Ende des Projekts aus.

Die CDU-Fraktion warnte nochmals vor den langfristigen Folgen eines Nein für den Wirtschaftsstandort Moers. Redner der SPD, der FDP und der Grünen hatten wie die PDS und die Freie Bürgergemeinschaft Moers in der eineinhalbstündigen Debatte zuvor klargemacht, dass sie die Ablehnung mittragen wollen. Die Arbeitsplatzversprechungen des Investors seien zu unkonkret, die Auswirkungen von Lärm und Verkehr zu gravierend.

Der niederländische Investor Harry Maessen hatte ursprünglich vor, für 60 Millionen Euro zwischen Moers und Rheinberg auf dem Kohlenhuck-Gelände ein Rennoval mit einer Länge von 2,1 Kilometer zu bauen. Für das Projekt hatte Maessen noch Mitte des Jahres das Gros der Moerser Politik auf seiner Seite. Die Kritiker des Projekts befürchteten eine zu große Belastung durch Lärm und negative Auswirkungen auf die Natur. Die Bürgerinitiative um Faasen hatte gegen das Projekt im Verlauf des Jahres 5.000 Unterschriften gesammelt. In den vergangenen 14 Tagen hatten Befürworter noch für das Projekt getrommelt und ihrerseits 3.000 Unterschriften zusammenbekommen. A. FLORIÉ