Mehr als nur ein Alibi

Neue Initiative will Bremens maritimes Erbe beleben

Bremen taz ■ Bremen hat eine neue Schifffahrts-Lobby: Die „Maritime Interessensgemeinschaft“, ein Dachverband aus über 30 Vereinen, Institutionen und Einzelpersonen.

Die Mitglieder reichen vom Deutschen Schulschiffverein und den Schifffahrtsmuseen in Brake und Bremerhaven bis hin zur Bremer Bootsbau Vegesack und verschiedenen Autoren.

Äußerer Anlass der Initiative ist die Bewerbung Bremens zur Kulturhauptstadt Europas. Man wolle der „städtischen Profillosigkeit“ in der Hansestadt entgegen wirken und die maritime Geschichte als „identitätsstiftendes Moment“ beleben, so Sprecher Hartmut Roder. Dabei verstehe man sich keineswegs als „Nostalgieclub“. Doch gebe es in Bremen – anders als in Hamburg – nur „maritime Alibiprojekte“. Die Überreste des maritimen Erbes seien weder im aktuellen Stadtbild noch im Lebensgefühl der BremerInnen präsent.

Um das zu ändern, ist eine Liste von Schifffahrtsbauten in Arbeit, die vor dem Verfall bewahrt werden sollen. Außerdem sollen an der Schlachte wieder „mehr als nur drei Alibischiffe“ liegen, sagte Roder. mnz