: Attentatsplaner verurteilt
Islamisten, die Anschlag auf Straßburgs Weihnachtsmarkt vorbereitet hatten, müssen bis zu zehn Jahre hinter Gitter
PARIS afp ■ Im Prozess um das Ende 2000 geplante Attentat auf den Straßburger Weihnachtsmarkt hat das Pariser Strafgericht gestern Haftstrafen von einem Jahr bis zu zehn Jahren verhängt. Das Gericht befand die zehn Angeklagten, von denen die meisten aus Algerien und Tunesien stammen, der Beteiligung an den Vorbereitungen für den Anschlag schuldig.
Nach Erkenntnissen der Ermittler sollte auf dem Weihnachtsmarkt vor dem Straßburger Münster ein zum Sprengsatz umgebauter Schnellkochtopf explodieren und ein Blutbad unter „Ungläubigen“ anrichten.
Im März 2003 waren wegen der Anschlagspläne vier andere mutmaßliche Mitglieder der „Frankfurter Zelle“ vom Oberlandesgericht Frankfurt am Main zu zehn bis zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Das Attentat war von Baden-Baden aus vorbereitet und offenbar nur knapp vereitelt worden. Die Bombe war bereits fertig gestellt.