: Konflikt zwischen Sudan und Tschad eskaliert
REBELLENANGRIFF Tschads Regierung ruft zur „Verteidigung des Vaterlandes“ auf
BERLIN taz | In Reaktion auf die erneute Rebellenoffensive im Osten des Tschad hat die Regierung von Präsident Idriss Déby am Wochenende zum Krieg gegen Sudan geblasen. „Die absichtliche Destabilisierung Tschads durch Sudan verlangt die Aufmerksamkeit aller Tschader; niemand darf im Kampf zur Verteidigung des Vaterlandes abseits stehen“, hieß es in einer Erklärung des Präsidialamts. Déby kündigte die Schließung und Übernahme der von Sudanesen betriebenen islamischen Schulen und Kulturzentren im Tschad an. Deren Leiter seien „Spione“, so Déby. Zudem behauptete Tschads Regierung, man habe einen Sieg über die Rebellen erzielt. Die Zahl der Toten der vergangenen Tage wurde mit 247 angegeben. Die Rebellen erklärten dagegen, sie stünden weiterhin tief im Tschad. Am Freitagabend hatte der UN-Sicherheitsrat eine von Frankreich eingebrachte Erklärung verabschiedet, die die Rebellenoffensive verurteilt. D.J.