Linkspartei wird Linkspartei

BERLIN taz ■ Die Linkspartei hat sich selbst gewählt. In einer Urabstimmung entschieden sich laut Meldungen aus dem Bundesvorstand die Mehrheit der Links-Initiativler dafür, aus dem Verein Wahlalternative für Arbeit und Soziale Gerechtigkeit (WASG) eine Partei zu machen. „Laut Hochrechnungen werden wir Partei“, sagte Vorstandsmitglied Joachim Bischoff gegenüber der taz. Das genaue Ergebnis der Abstimmung wird heute bekannt gegeben. Bischoff rechnet jedoch mit „deutlicher Zustimmung“. 6.000 WASGler waren aufgerufen, per Briefwahl über die Parteigründung zu befinden. Dieses Verfahren hatte Ende November eine Bundesdelegiertenkonferenz beschlossen. Damit hat das lange Warten auf die Linkspartei ein Ende. Im Frühjahr 2004 waren die Initiatoren der damals noch zwei Linksinitiativen angetreten, eine Partei zu gründen, die dann nicht kam. Im Sommer gründeten die Initiatoren stattdessen einen Verein. Die Basis in Ost und West drängte seit längerem auf eine Parteigründung. Bisher hat die Partei nur ein vorläufiges Programm. Ein endgültiges soll auf dem Gründungsparteitag im April oder Mai beschlossen werden – gerade noch rechtzeitig vor der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen, zu der die WASG antreten will. DAS