: Flut ist Thema der Neujahrsansprache
Bundeskanzler plädiert für nachhaltige Partnerschaften mit Ländern in Südasien
BERLIN epd ■ Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat sich in seiner Neujahrsansprache in Berlin für eine lang anhaltende Hilfe für die von der Flutkatastrophe verwüsteten Länder ausgesprochen. Alle wohlhabenden Länder sollten Partnerschaften für den Wiederaufbau bestimmter Regionen übernehmen. Es gehe um Solidarität aus gemeinsamer Verantwortung. Die von der Flutwelle am stärksten betroffenen Länder und die Menschen dort dürften nicht allein gelassen werden. Diese „Strategie nachhaltiger Partnerschaft“ werde er der EU vorschlagen.
„Im gemeinsamen Leid spüren wir die Unteilbarkeit unserer einen Welt“, so der Kanzler. Diese Welt sei heimgesucht worden von der schlimmsten Naturkatastrophe seit Menschengedenken. Politische Lager, religiöse und ideologische Unterschiede seien jetzt nicht wichtig.
Schröder dankte den Mitarbeitern der Hilfsorganisationen. Sie leisteten lebensrettende Arbeit und würden nach dieser Katastrophe verändert nach Hause kommen. Ihnen gelte Dank und Bewunderung. Bei allem Leid gebe es Augenblicke tiefster Mitmenschlichkeit. Menschen rückten in der Not zusammen und kümmerten sich trotz größten Leids um den Nächsten. Der Kanzler dankte auch für die bereits geleisteten Spenden. Die Deutschen könnten dankbar dafür sein, in einer der friedlichsten und stabilsten Regionen der Erde leben zu dürfen.