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Brechmittel-Koma

Seit einer Woche liegt ein Mann im Koma, nachdem er von der Polizei Brechmittel verabreicht bekam

Bremen taz ■ Seit dem 27. Dezember liegt ein Mann im Koma auf der Intensiv-Station des St.-Joseph-Krankenhauses, nachdem die Polizei ihm Brechmittel verabreicht hatte.

Nach Angaben der Grünen wurde die Vergabe im Beisein eines Notarztes sowie des Polizeiarztes fortgesetzt, obwohl es bereits zu Komplikationen gekommen war. Grund für den Brechmittel-Einsatz sei der Verdacht auf Drogenbesitz gewesen. Die Polizei bestätigte den Vorfall, gab bis Redaktionsschluss aber keine Stellungnahme ab.

Der Grüne Innenpolitiker Matthias Güldner verlangt einen sofortigen Stopp des Brechmitteleinsatzes in Bremen sowie eine lückenlose Aufklärung des Falles. „Die Gefährlichkeit der eingesetzten Brechmittel ist seit Jahren bekannt“, sagte Güldner. Gleichzeitig verwies er auf konventionelle Abführmittel als Alternative. Zuletzt starb 2001 in Hamburg ein Mann an Brechmitteln. mnz

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