VORMERKEN: Wer nie sein Buch mit Tränen las, will sich emotional halt nur nicht erpressen lassen
Wer ist nicht wenigstens ein bissschen berührt, wenn sich zum Filmende das Liebespaar innig umarmt und küsst? Warum man so fühlt, das fragen sich die Emotionsforscher. Dabei sammeln sie immer wieder neue Erkenntnisse, die sich später in der Ratgeberliteratur wiederfinden, und mit der müssen sich dann die Literatur- und Kulturwissenschaftler auseinandersetzen. Einer von ihnen ist Robert Stockhammer, der morgen im Zentrum für Literaturforschung einen Vortrag über „Die emotionale (In-)Kompetenz des Literarischen“ hält. Dabei leugnet er gar nicht, dass Literatur schon immer eine wichtige Bedeutung bei der Erzeugung von Emotionen hatte, sondern will „ethische Argumente“ aufzeigen gegen deren Funktionalisierung. SE
■ „Die emotionale (In-)Kompetenz des Literarischen“: Zentrum für Literatur- und Kulturforschung, Schützenstraße 8, Mittwoch, 20. Mai, 20 Uhr
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen