SOUNDTRACK

Zwei Jahre lang ist die Norwegerin Hanne Hukkelberg schon für ihr erstes Album „Little Things“ mit dem Fahrrad durch ihre damalige Heimatstadt Oslo gefahren, um Geräusche und Eindrücke zu sammeln. Anschließend brachte sie ihre Fundstücke ins Studio, wo sie von Produzent Kåre Vestrheim und ihr selbst zusammengesetzt wurden. Dann improvisierten sie auf Banjos, Geigen, Akkordeons, Weingläsern und Geschirrspülbürsten und luden befreundete Musiker wie „Jaga Jazzist“ und „Madrugada“ ein. So hat sich ein einzigartiger Sound rund um die sanfte, beruhigende Stimme von Hanne Hukkelberg entwickelt: Weder Jazz, noch Pop oder Electronica, sondern eine zeitlose Mischung aus all dem. Auch für das zweite Album „Rykestraß3 68“ ging’s durch die Heimatstadt – diesmal Berlin. Und ihr nun erschienenes drittes Album „Blood from a Stone“ macht nur eine kleine Ausnahme. Wieder befasst sich Frau Hukkelberg geradezu ethnologisch damit, Gebrauchsgegenstände dem musikalischen Gebrauch zuzuführen. Statt einer Exkursion durch die Heimatstadt geht es diesmal aber auf eine Zeitreise durch die Hukkelberg’sche Jugend-Plattenkiste. Und siehe da, da findet sich gar nicht folkiger Jazz, unter welchem ihre Musik gern subsumiert wird, sondern vor allem New Wave, No Wave und Indierock. Auf „Blood from a Stone“ übersetzt in zehn düstere kleine Geschichten mit eigenwilliger Stimme, Gitarren, Orgel – und natürlich Küchengeräten. So, 24. 5., 21 Uhr, Fabrik, Barnerstraße 36 MATT