: Neue Dimension
Levkes mutmaßlicher Mörder gesteht auch Mord an Felix, die Ermittler schließen ein Serienverbrechen nicht aus
Bremerhaven/Cuxhaven AP ■ Ein überraschendes Geständnis hat den Fall des seit zehn Wochen vermissten Felix aufgeklärt: Der bereits inhaftierte mutmaßliche Mörder der achtjährigen Levke gestand auch die Ermordung des achtjährigen Jungen aus dem Landkreis Rotenburg. Der Installateur Marc Hoffmann verriet der Polizei am Freitag zudem das Versteck der Leiche im Fluss Geeste bei Bremerhaven. Laut Polizei kommt der 31-Jährige jetzt auch als Täter für weitere ungeklärte Morde an Kindern in Frage.
Hoffmann war am 8. Dezember nach Hinweisen aus der Bevölkerung in Bremerhaven festgenommen worden und sitzt seither wegen Verdachts des Mordes und schweren sexuellen Kindesmissbrauchs an Levke in Untersuchungshaft. Er hatte gestanden, die Achtjährige am 6. Mai in Cuxhaven-Altenwalde in sein Auto gelockt zu haben. Mit der Leiche fuhr er nach Nordrhein-Westfalen und versteckte sie in einem Wald.
Der achtjährige Felix aus Neu Ebersdorf war am 30. Oktober mit dem Rad zum Spielen ins nahe gelegene Hipstedt gefahren und auf dem Heimweg verschwunden. Wenig später bargen Polizeitaucher die in Laken und Mülltüten verschnürte, mit Steinen beschwerte Leiche des Jungen aus der Geeste 30 Kilometer von Hipstedt entfernt.
Die Polizei ging bisher davon aus, dass Hoffmann sich als Straftäter nur für kleine Mädchen interessierte. Soko-Chef Karsten Bettels sagte: „Jetzt bekommt der Fall eine neue Dimension.“ Jetzt würden alle ungeklärten Verbrechen auch an Jungen überprüft. Ungeklärt sind unter anderem fünf Morde an Jungen und rund 40 Sexualdelikte im Großraum Bremen.