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Archiv-Artikel

Kriege seit 1956

Afrikas ältester Krieg: Südsudan. Schon unter britisch-ägyptischer Kolonialherrschaft war der nichtarabische und nichtislamische Süden immer wieder Kriegsgebiet. Seit Sudans Unabhängigkeit 1956 kämpfen Rebellen im Süden für Selbstbestimmung, mit einer Unterbrechung 1972 bis 1983. Seit 1983 führt den Krieg die SPLA (Sudan People’s Liberation Army) unter John Garang. Der Krieg forderte seitdem ca. 2 Millionen Tote und 3,5 Millionen Flüchtlinge.

Afrikas jüngster Krieg: Darfur. In Sudans westlichem Landesteil traten 2003 Rebellen in den Aufstand, nach dem Modell der SPLA im Süden. Die Regierung geht mit Hilfe arabischer Reitermilizen („Janjaweed“) gegen die Zivilbevölkerung vor. Bis zu 70.000 Menschen starben bisher, rund 1,6 Millionen wurden vertrieben.

Afrikas größtes Land: Flächenmäßig ist Sudan siebenmal so groß wie Deutschland – im Norden meist Wüste, im Süden Savanne. Knapp 70 Prozent der ca. 40 Millionen Einwohner sind Muslime, ein Viertel sind Animisten und 5 Prozent Christen. Sudan ist reich an Rohstoffen: Gold, Baumwolle, Gummi Arabicum – und Öl. Das Öl bringt knapp drei Viertel der Exporterlöse. TAZ