: Gegen Gallgäu
Jugendpolitiker fliegen auf geplantes Mädchenheim in Bayern. Heute Feuerbergstraße im Jugendausschuss
Wenn am 18. Januar Mitglieder des Jugendausschusses der Bürgerschaft für einen Tag ins Allgäu fliegen, um sich das geplante Mädchenheim der Rudolf-Ballin-Stiftung anzuschauen, will die GAL nicht mitreisen. „Es ist sinnlos, sich ein leeres Haus anzusehen. Es kommt darauf an, was dort gemacht wird“, begründet GAL-Politikerin Christiane Blömeke diesen Schritt.
Die Grüne kritisiert, dass die Sozialbehörde vollendete Tatsachen schaffen wolle, bevor das Konzept für das Mädchenheim im Jugendausschuss der Bürgerschaft diskutiert wurde. So wird nach Medienberichten das ehemalige Kinderkurheim Hubertushof bereits umgebaut, damit es ab März belegt werden kann.
Für Blömeke wirft das Konzept der Stiftung Fragen auf. So sollen die Mädchen freiwillig ihren Aufenthalt im Allgäu antreten, gleichzeitig dürfen sie aber nicht über ihr Kommen und Gehen entscheiden. Auch sei es nicht leicht, die Mädchen wie geplant in Sportvereinen vor Ort zu integrieren, wenn die Einheimischen Vorbehalte äußern. Blömeke: „Diese Fragen hätte ich gern mit Fachleuten im Ausschuss erörtert, bevor hier Nägel mit Köpfen gemacht werden.“
Es gebe „keinen Alleingang der Sozialbehörde“, widerspricht CDU-Jugendpolitiker Klaus-Peter Hesse, sondern „eine Verweigerungshaltung der GAL“. Er begrüße es, dass der Träger vor Ort das Heimkonzept zur Diskussion stelle.
Sehr wohl debattiert wird in der heutigen Sitzung des Jugendausschusses über die jüngsten Vorwürfe gegenüber dem Jungenheim in der Feuerbergstraße – vermutlich aber unter Ausschluss der Öffentlichkeit. kaj