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Archiv-Artikel

Der CDU sind pfiffige S-Bahn-Abfertigerinnen glatt einen Groschen wert

Traditionen sind etwas Wunderbares. Und dennoch gehen immer mehr davon verloren. So muss der BVG-Kunde schon seit Jahren alleine über die U-Bahnhöfe irren, ohne dabei von geschultem Aufsichtspersonal geleitet zu werden. Weil das wesentlich billiger ist, will nun die S-Bahn GmbH nachziehen und 700 ihrer 900 Aufsichtskräfte aufs Abstellgleis schicken – schließlich reduziert das knauserige Land Berlin seinen Zuschuss. Aber die traditionsbewusste CDU hat noch ein Herz: Ihr Verkehrsexperte Alexander Kaczmarek schlägt nun vor, die Bahnhofsjobs durch die Einführung eines „Sicherheitsgroschens“ zu retten. Jeder Fahrgast sollte pro Fahrt zehn Cent mehr bezahlen. Bei jährlich 315 Millionen S-Bahn-Fahrgästen könnte die Millionenlücke durch den Sicherheitsgroschen solide geschlossen werden, glaubt der CDU-Politiker und will dafür jetzt eine parlamentarische Initiative starten. Das Abgeordnetenhaus hatte vor Monaten beschlossen, dass das Personal auf den S-Bahnhöfen verbleiben soll.

FOTO: JENS SCHUMANN