HAMBURGER SV: Pjotr macht die Braut schön

„Ich habe das Gehirn abgeschaltet und weiß eigentlich gar nicht, was da alles passiert ist. Auf jeden Fall waren sehr viel Leute um mich herum.“ So richtig kann sich Pjotr Trochowski vom Hamburger SV nicht mehr erinnern an den Schuss, den er in der 91. Spielminute in Richtung Tor von Eintracht Frankfurt abgegeben hat. Es war der Schuss zum 3:2-Erflog am Main. Auch davon, dass Trochowski dabei im Abseits stand, wollte der Schütze nichts wissen. Er ließ sich einfach nur feiern als Matchwinner, als Retter einer schon verloren geglaubten Saison. Denn er war es, der seinen Klub in allerletzter Minute in den Europapokal geschossen hat. Als Tabellenfünfter darf der HSV an der Europa League teilnehmen. HSV-Vorstandschef Bernd Hoffmann war erleichtert: „Der fünfte Platz fühlt sich jetzt als großer Erfolg an. Wir haben das Saisonziel erreicht.“ Er denkt bereits an die Verpflichtung neuer Spieler. Die wirklich Guten sind nach der Europapokalqualifikation jetzt leichter nach Hamburg zu locken. „Wir sind in den Gesprächen mit Spielern eine deutlich hübschere Braut“, so Hoffmann.