THEMA DES TAGES

Clevere Migrantenkids

Wenn es um Migrantenkids und Bildung geht, sind meist Probleme das Thema: mangelnde Deutschkenntnisse, schlechte Noten, Schulabbrüche. Am Donnerstag aber standen die erfolgreichen SchülerInnen mit Migrationshintergrund im Mittelpunkt. Zehn von ihnen sind seit gestern StipendiatInnen des Start-Programms, das die Deutsche Bank Stiftung, die Hertie Stiftung und die Bildungsverwaltung gemeinsam anbieten. Sie bekommen einen PC mit Internetzugang und bis zum Abitur monatlich 100 Euro, außerdem stehen jedem ein Mentor aus der Deutschen Bank Stiftung und kostenlose Seminare zur Verfügung. „Wir brauchen gerade diese Schüler und SchülerInnen mit ihren besonderen Fähigkeiten“, sagte Bildungssenator Klaus Böger (SPD). „Sie haben zugleich eine wichtige Vorbildfunktion: Sie zeigen, dass es möglich ist, erfolgreich zu sein.“

Die sieben Mädchen und drei Jungen sind türkischer, polnischer, chinesischer, russischer, ukrainischer und vietnamesischer Abstammung. Die jüngsten besuchen die 9. Klasse, andere stehen kurz vor dem Abitur. Die meisten von ihnen besuchen ein Gymnasium, aber auch GesamtschülerInnen und eine Hauptschülerin sind dabei. Sie alle sind außerordentlich gut in der Schule, sozial engagiert und können finanzielle Unterstützung gut gebrauchen. Das mussten sie bei der Bewerbung nachweisen. Sie wurden unter insgesamt 70 BewerberInnen ausgewählt. Das Start-Programm gibt es seit gut drei Jahren in mittlerweile fünf Bundesländern. Die zehn Auserwählten sind die ersten Berliner StipendiatInnen. SAM