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Archiv-Artikel

Sistanis Repräsentant in Irak ermordet

Scheich al-Madeni, sein Sohn und 4 Leibwächter erschossen. Türke in Bagdad entführt

BAGDAD dpa/afp ■ Attentäter haben im Irak einen Stellvertreter des schiitischen Großajatollahs Ali al-Sistani ermordet. Scheich Mahmud al-Madeni sei mit seinem Sohn und vier Leibwächtern in Salman Pak erschossen worden, teilte das Büro al-Sistanis gestern mit.

Salman Pak ist überwiegend sunnitisch besiedelt. Entführungen und Überfälle sollen in dem Gebiet an der Tagesordnung sein. Al-Madeni habe vor dem Mord bereits mehrere Drohungen erhalten, teilte das Büro weiter mit. Auch hätten Unbekannte schon mehrfach versucht, ihn umzubringen. Al-Sistani, der als der wichtigste schiitische Geistliche des Irak gilt, hatte voriges Jahr maßgeblich dazu beigetragen, dass der 30. Januar als Termin für die ersten freien Wahlen angesetzt wurde.

Vor einem Hotel im Zentrum Bagdads wurden sieben irakische Arbeiter erschossen und deren türkischer Chef entführt. Die sieben Iraker wollten den Bauunternehmer Abdel Kader Tam wie jeden Morgen mit einem Minibus an seinem Hotel abholen, berichtete ein Hotelangestellter. Zehn bewaffnete Männer in zwei Autos hätten den Arbeitern aufgelauert. Sie feuerten mit Maschinengewehren auf den Bus und töteten die sieben Insassen. Zudem verschleppten sie Tam. Das Motiv war zunächst unklar.

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