In Bremen keine Folgen

Bremen wollte 2001 keine Brech-Pause einlegen – ungeachtet der laufenden Ermittlungen in Hamburg

„Wir halten ein Neu-Nachdenken für nicht notwendig“, sagte der Sprecher des Bremer Innenressorts. In Bremen würden Brechmittel seit Jahren vergeben, ohne dass es zu schwerwiegenden Zwischenfällen gekommen sei. Dass der Brechsirup seltener vergeben werde (1998: 166 Mal; 1999: 120 Mal; 2000: 64 Mal) sei auf verändertes Dealerverhalten zurückzuführen. „Aus unserer Sicht gibt es zum Brechmittel keine Alternative“, betonte auch Dieter Oehlschläger, Chef der Bremer Gewerkschaft der Polizei (GdP). Bekanntlich könnten Drogen ansonsten nur durch „Aussitzen“ sichergestellt werden.

taz Hamburg, 2001