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Archiv-Artikel

Geo-Politik

Der Gegensatz von ländlicher Westküste und urbaner Ostküste spiegelt sich deutlich im Wählerverhalten Schleswig-Holsteins: Bei der Landtagswahl 2000, als die CDU auf dem Höhepunkt der Kohl-Spendenaffäre ein Desaster erlebte, konnte sie im Westen mit der von Heide Simonis geführten SPD noch halbwegs mithalten und erreichte 40 Prozent der Zweitstimmen.

In Städten wie Lübeck dagegen gewannen die Sozialdemokraten damals die absolute Mehrheit. Ihr schlechtestes Ergebnis fuhr die CDU bei jener Landtagswahl in Kiel-Ost ein: Sie erhielt dort 23,2 Prozent der Zweitstimmen.

Die Teilung Schleswig-Holsteins hat Tradition. Bereits vor der Völkerwanderung lieferten sich dort Nord- und Westgermanen blutige Kriege. Während die Westgermanen auf der Seite Karls des Großen und damit des Christentums standen, wollten sich die Nordgermanen nur ungern missionieren lassen.

Die nächste Wahlseite der taz nord erscheint am Dienstag, 25. Januar: Das Wohnzimmer als Parlament – über Kleinstgemeinden und Gebietsreformen