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Der renommierte Max-Ophüls-Preis für den deutschsprachigen Filmnachwuchs geht in diesem Jahr an den Regisseur Lars Jessen. Der 1969 in Kiel geborene Filmemacher wurde am Sonntag zum Abschluss des Max-Ophüls-Festivals in Saarbrücken für seinen Film „Am Tag als Bobby Ewing starb“ ausgezeichnet. Die Satire kreist um das Leben in einer Landkommune am Rande der Baustelle des Atomkraftwerks Brokdorf. Sie spielt 1986 und behandelt dementsprechend auch die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl. Jessen hat bereits Dokumentarfilme, TV-Reportagen und zahlreiche Folgen der ARD-Serie „Großstadtrevier“ in Szene gesetzt.
Der Max-Ophüls-Preis ist mit 18.000 Euro dotiert, hinzu kommt eine Verleihförderung in gleicher Höhe. Im Spielfilm-Wettbewerb waren diesmal 15 Filme aus Deutschland, Österreich und der Schweiz vertreten. Als beste Nachwuchsdarstellerin wurde Lavinia Wilson für ihre Rolle als Studentin Maria im Film „Allein“ (Regie: Thomas Durchschlag) gekürt. Die Auszeichnung für den besten Nachwuchsdarsteller bekam Jakob Matschenz für die Verkörperung des Jugendlichen Malte in „Das Lächeln der Tiefseefische“ (Regie: Till Endemann) zuerkannt. Der mit 13.000 Euro dotierte Drehbuchpreis von ZDF und Saarländischem Rundfunk (SR) ging an den Autor Michael Proehl für sein Buch zum Film „Katze im Sack“ (Regie: Florian Schwarz).
Die Schauspielerin Susan Sarandon und ihr Lebensgefährte, der Schauspieler und Regisseur Tim Robbins, sind in diesem Jahr die Ehrengäste bei der Gala „Cinema for Peace“, die am Rande der Internationalen Filmfestspiele in Berlin (10. bis 20. Februar) stattfinden wird. Robbins wird am 14. Februar im Konzerthaus am Gendarmenmarkt die Hauptrede halten, wie die Veranstalter am Sonntag mitteilten. Der Erlös der Gala soll der Organisation „Children Victims of Tsunami in Indonesia“ für die Opfer der Flutkatastrophe in Südostasien zugute kommen. Die offiziellen Gastgeber der Berliner Gala sind die französische Schauspielerin Catherine Deneuve und Bianca Jagger, die im Dezember vom schwedischen König Carl XVI. Gustaf für ihr soziales Engagement mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet wurde. An ihrer Seite stehen die Schauspieler Veronica Ferres und Christopher Lee, der sich damit bereits zum dritten Mal in den Dienst der guten Sache stellt. Auf der Gala mit rund 600 geladenen Gästen aus dem In- und Ausland wird auch wieder der Friedens-Filmpreis „Cinema for Peace Award“ verliehen, mit dem in der Vergangenheit unter anderem die Regisseure Lars von Trier und István Szabó ausgezeichnet wurden.