Volmer stellt sich vor Fischer

Dennoch will der Exstaatsminister Reiseerleichterungen nur nachträglich gebilligt haben

BERLIN dpa/ap ■ Der Exstaatsminister im Auswärtigen Amt, Ludger Volmer, hat den Verdacht zurückgewiesen, er wolle in der Affäre um den Erlass zur Einreiseerleichterung „Verantwortung abwälzen“ und sich von seinen bisherigen Positionen distanzieren. In einer gestern veröffentlichten Erklärung sagte er: „Der durchsichtige Versuch, Joschka Fischer und mich gegeneinander auszuspielen, wird nicht gelingen.

Zuvor hatte Volmer dem Spiegel gesagt: „Mir wurde der Erlass auf Ministerweisung zur nachträglichen Billigung vorgelegt.“ So sei es irreführend, wenn vom „Volmer-Erlass“ geredet werde.

Der CDU/CSU-Obmann im Visa-Untersuchungsausschuss, Jürgen Gehb, sagte daraufhin gestern, Volmer sei von seinem Exchef, Außenminister Fischer, abgerückt. Volmer wage es, „die Galionsfigur der Grünen in Bedrängnis zu bringen“. Die Union werde den Erlass künftig nach Fischer nennen.