: Museum als Streitobjekt
Das Roemer-Pelizaeus Museum in Hildesheim gilt weltweit als eine der Top-Adressen für Archäologie. Berühmt ist es vor allem für seine Altägypten-Sammlung. Bis zur Amtsübernahme durch Katja Lembke hat Eleni Vassilika die Leitung des Hauses inne – die im Streit aus Hildesheim scheidet: Nachdem sie im Jahr 2000 die Direktorinnen-Stelle angetreten hatte, sorgte Vassilika mehrfach für unliebsame Schlagzeilen. So warf sie Journalisten, die über einen Wasserschaden im Museum berichten wollten, kurzerhand aus dem Haus und strengte Prozesse gegen Mitarbeiter, Kooperationspartner, Besucher und Presse an. Mit eigenen Ausstellungen war Vassilika mitunter glücklos: Die große Schau Napoleon und Zar Alexander I. im Jahr 2002 etwa wurde von der Fachwelt kaum wahrgenommen, außerdem kam nur rund die Hälfte des erwarteten Publikums. Ferner legte sich die Museumschefin mit ihrem Vorgänger an und behauptete, Arne Eggebrecht, 25 Jahre lang Leiter des Museums, hätte Antiquitäten zu überhöhten Preisen und Fälschungen eingekauft. Beides wurde gerichtlich widerlegt, nach einem Zivilverfahren mussten Stadt und Vassilika eine Ehrenerklärung für Eggebrecht abgeben. Ein halbes Jahr später starb der renommierte Ägyptologe. bes