: Die belastete Generation
Hamburgs Parteien streiten über Gebührenurteil, die Handelskammer nicht
Das Karlsruher Urteil erfüllt die rot-grüne Opposition in Hamburg mit Sorge. Studiengebühren dürfen nicht dazu führen, „dass für viele der Weg zum Hochschulstudium verschlossen bleibt“, sagte SPD-Landesvize Dorothee Stapelfeldt: „Hamburg braucht mehr, nicht weniger Studenten.“ Die SPD-Abgeordnete Barbara Brüning warnte, Gebühren „sind schlecht für den Uni-Standort Hamburg. Sie werden von dem Besuch einer Hochschule abschrecken.“ Auch die GAL kritisierte, die Abgabe treffe eine Generation, „die ohnehin enorme Belastungen tragen muss“. Zugleich sei kein Stipendiensystem „in Sicht ist“.
Die regierende CDU-Fraktion lobte hingegen die „Stärkung der bildungspolitischen Kompetenz der Länder“. Die Unis benötigten dringend Geld, um die Qualität der Lehre zu verbessern. „Hamburgs intellektuelle Zentren sollen in Zukunft weder Rankings noch internationale Vergleiche scheuen müssen“, so der Abgeordnete Wolfgang Beuß.
Zuspruch kam von der Handelskammer. Studiengebühren würden durch eine bessere Ausstattung an den Unis deren „Qualität heben“, so Präses Karl-Joachim Dreyer. Die Wirtschaft sei auf „gut ausgebildeten Nachwuchs mehr denn je angewiesen“. wei