Oetker braut zusammen

Der Oetker-Konzern setzt am Bier-Standort Dortmund auf DAB statt Brinkhoffs. Die Entscheidung fällt heute

DORTMUND dpa ■ Das Management der Oetker-Biersparte will heute in Dortmund die mehrere hundert Mitarbeiter starken Belegschaften der DAB- und Brinkhoffs-Brauereien über die Umbaupläne informieren. Dabei stehe vor allem die Zukunft von Brinkhoffs und der Berliner Kindl-Brauerei auf dem Spiel. In Dortmund hat die Radeberger Gruppe bereits in ihre eigene DAB-Brauerei investiert.

Der Lebensmittelkonzern Dr. Oetker übernahm vor knapp einem Jahr den Dortmunder Getränkekonzern Brau und Brunnen und stieg damit zum größten Bierhersteller Deutschlands auf. Brau und Brunnen soll nun mit der Oetker-Tochter Radeberger-Gruppe zusammengeführt werden. Im Mittelpunkt der Rationalisierungspläne stehen dabei die Metropolen Dortmund und Berlin, in denen Oetker jeweils zwei Brauereien besitzt. Angesichts des schrumpfenden Biermarktes wollte das Management in den beiden Städten jeweils eine Brauerei ausbauen und für die anderen Betriebe Alternativen prüfen. Dazu haben Gespräche zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite statt gefunden.

Die Oetker-Biersparte verkaufte 2004 mit einem Inlandsabsatz von etwa 14,5 Millionen Hektolitern weniger Bier. Während die Radeberger Gruppe (ehemals Binding) durch Übernahmen ihren Absatz 2004 leicht steigerte, nahm der Bierabsatz von Brau und Brunnen deutlich ab. Das Flaggschiff des Dortmunder Getränkeunternehmens ist die Marke Jever.