UND SONST

Borussia Dortmund: Vielleicht werden unsere Enkel den Namen irgendwann nicht mehr kennen: „im September 2000 hat Borussia Dortmund seinen Vereinsnamen, das Vereinsemblem, das Kürzel BVB 09 und weitere beim Patentamt geschützte „Marken“ rund um den Markennamen Borussia Dortmund an den Gerling-Versicherungskonzern verpfändet“, meldete die SZ gestern. 20 Mille gab‘s dafür. Puuhh! Wie wird das Aufeinandertreffen in der AWD-Arena in ferner Zukunft heißen? Hannover 96 (vertrauen wir den niedersächsischen Vereinsbossen mal) gegen den FC Gerling Versicherungen Dortmund? Nur wogegen? Immerhin: Über die Spielweise brauchen wir dann nicht mehr diskutieren.

Westfälischer Unfriede: Bochumer und Bielefelder mögen sich nicht besonders. Abgesehen von den Trainern Peter Neururer und Uwe Rapolder, die seit Jahrzehnten eine tiefe und enge Freundschaft verbindet. Ansonsten: kein Spaß. Noch weniger am Wochenende. Arminia Bielefeld hofft, dass sich der Neun-Punkte-Vorsprung auf den VfL Bochum zumindest nicht verringert. Die Leistungen aus den ersten beiden punktlosen Rückrundenspielen geben dazu keine Hoffnung. Aber da ist ja noch der Gegner. Nach der 0:4-Niederlage in Leverkusen mussten sich Spieler, vor allem aber Trainer üble Beschimpfungen der Fans anhören. Für Morgen war ein 15-minütiger Boykott des Spiels im Gespräch. Im bundesligistischen Klassenkampf muss da sogar der äußere Feind aus Ostwestfalen hinten an stehen. In den 1970er Jahren gab es den Begriff Innerstaatliche Feinderklärung. Damals ging es nur andersrum, gegen die enttäuschten Fans. Aber vielleicht passt der Ausdruck Zweifrontenkrieg ja besser zum Fußball. Und wie der ausgeht... HOP