Gemeinsam gegen Terror

Saudischer Kronprinz fordert internationales Anti-Terror-Zentrum. Zwei Terrorverdächtige erschossen, fünf gefasst

RIAD/KAIRO dpa/ap ■ Der saudi-arabische Kronprinz Abdullah Bin Abdelasis hat am Wochenende bei einer Konferenz in Riad zur Gründung einer internationalen Organisation zur Terrorbekämpfung aufgerufen. An der vier Tage dauernden Tagung zur Bekämpfung des internationalen Terrorismus nehmen Geheimdienstchefs und Experten aus mehr als 40 Ländern teil, darunter auch aus Deutschland. Gleichzeitig traten bei dem Treffen Differenzen bei der Definition von Terrorismus zu Tage.

Westliche Vertreter erklärten, Anschläge auf Zivilisten seien durch nichts zu rechtfertigen. Saudi-Arabiens Minister für religiöse Stiftungen, Scheich al-Scheich, äußerte dagegen Verständnis für Attentäter, die in den Palästinensergebieten und im Irak Zivilisten angreifen. Arabische Politiker verwahrten sich dagegen, einen Zusammenhang zwischen der Botschaft des Islam und der Ideologie der Terrorgruppen herzustellen.

In Ägypten hat die Polizei unterdessen vier Monate nach den Terroranschlägen auf israelische Touristen am Roten Meer bei einem Feuergefecht auf der Halbinsel Sinai zwei mutmaßliche Beteiligte erschossen. Bei den zweitägigen Gefechten wurden auch ein Polizist getötet und weitere sieben verletzt. 600 Polizisten suchten in dem Gebiet nach drei weiteren Verdächtigen, hieß es.

In Kuwait haben sich gestern fünf Terrorverdächtige nach einer Polizeibelagerung ergeben. Angaben zufolge handelt es sich um zwei Saudis und drei Jordanier. Die fünf hatten sich in einem Haus 20 Kilometer westlich der Hauptstadt versteckt.

Im Jemen hat ein Berufungsgericht am Samstag zwei Islamisten wegen einer Serie von Anschlägen, darunter der Angriff auf den französischen Supertanker „Limburg“, zum Tode verurteilt. Gegen 13 weitere Angeklagte wurden die Schuldsprüche bestätigt, ihre Haftstrafen zum Teil deutlich verschärft.