: Howard Dean führt US-Demokraten
Neuer Parteichef will 2008 nicht erneut sein Glück als Präsidentenkandidat versuchen
WASHINGTON dpa ■ Der neue demokratische Parteichef Howard Dean will 2008 nicht mehr als Präsidentschaftskandidat antreten. Der Exgouverneur von Vermont betonte kurz nach seiner Wahl, er wolle die Partei mit intensiver Basisarbeit wieder konkurrenzfähig und schlagkräftig gegen die Republikaner von US-Präsident George W. Bush machen. Nachdem Dean in heftigen Diskussionen vor dem Parteitag öffentlich nur von Senator John Kerry unterstützt worden war, erhielt der entschiedene Gegner des Irakkriegs überraschend auf der Tagung des Demokratischen Nationalkomitees per Akklamation die überwältigende Mehrheit der 447 Delegierten.
Dean kritisierte Bushs Haushaltspolitik als „rücksichtslos und unverantwortlich“. Er kündigte eine intensive Kampagne seiner Partei vor allem über Grundwerte an, „damit die Amerikaner wieder wissen, für was wir Demokraten stehen“. Der Florida-Delegierte Joyce Cusack meinte, die Demokraten hätten zu lange versucht, „wie Republikaner zu sein“.
Die Graswurzelkampagne der Republikaner und die Wertediskussion gelten als Schlüssel für den Wahlsieg von Bush gegen Kerry. Der liberale Dean, der vor allem Jugendliche begeisterte, hatte vor einem Jahr die Vorwahlen um die Präsidentschaftskandidatur gegen Kerry verloren.