joseph fischer: fast kommt es zur katastrophe
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Die üble Scherzmeldung eines Berliner Radiosenders führte gestern fast zu einer Katastrophe. Um 12.24 Uhr meldete „B15/08“, dass Joseph Fischer von seinem Amt als Bundesaußenminister zurückgetreten sei. Kurz darauf spielten sich dramatische Szenen auf den Straßen Berlins ab. Menschen rissen sich die Schals und Mützen, sogar Brillen und Gebisse vom Leib und trampelten in ihrer verzweifelten Trauer darauf herum. Der Autoverkehr kam kurzzeitig zum Erliegen, bis eine gigantische Huporgie losbrach. Einzelne Passanten wälzten sich laut weinend auf den Bürgersteigen, immer wieder schallte ein Mark erschütterndes Wehklagen durch die Hauptstadt. Mitten über den Gendarmenmarkt galoppierte ein Pferd, das sich offenbar von seinem besinnungslos gewordenen Besitzer losgerissen hatte. In verschiedenen höhergeschossigen Bürogebäuden mussten Angestellte von ihren Kollegen daran gehindert werden, aus den Fenstern zu springen. Allerdings war der Spuk schlagartig vorbei, als der Radiosender die Falschmeldung um 12.48 Uhr korrigierte: Der grüne Außenminister bleibt im Amt.