piwik no script img

Archiv-Artikel

UNTERM STRICH

Der italienische Schriftsteller Claudio Magris erhält den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Magris trete für ein Europa ein, das sein Selbstverständnis nicht allein aus ökonomischen Gesichtspunkten beziehe, sondern „seine geschichtliche und kulturelle Tradition und Vielfalt bedenkt und darauf beharrt“, sagte der Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Gottfried Honnefelder, am Donnerstag in Berlin. Mehr über Claudio Magris lesen Sie auf Seite 2.

Gestern debattierte der Hessische Landtag über den Streit, der die diesjährige Vergabe des Hessischen Kulturpreises begleitete. Die christlichen Preisträger Kardinal Karl Lehmann und Ex- Kirchenpräsident Peter Steinacker wehrten sich dagegen, dass der muslimische Autor Navid Kermani mit ihnen ausgezeichnet würde. Daraufhin erkannte das von Ministerpräsident Roland Koch geführte Kuratorium Kermani die Auszeichnung ab. Die Grünen erhoben gestern schwere Vorwürfe gegen Koch – er stoße nicht zum ersten Mal Migrantinnen und Migranten vor den Kopf, sagte die Abgeordnete Sarah Sorge in Wiesbaden. „Die Preisvergabe für Toleranz ist an Intoleranz gescheitert.“

Die Welt ist nicht fair. Valeria Bruni-Tedeschi ist eine hinreißende Schauspielerin. Wer sie sieht, verliebt sich in sie – man denke nur an ihren Auftritt als Bäckersfrau im rosa Angorapullover in Claire Denis’ „Nénette et Boni“ (1996). Aber seit ihre Schwester, das Model Carla Bruni, sich mit Nicolas Sarkozy vermählte, hat niemand mehr Augen für Valeria Bruni-Tedeschi. Nicht mal Woody Allen, der bei der Vorstellung seines neuen Films „Whatever Works“ am Donnerstag in New York sagte, er wolle unbedingt mit Carla Bruni drehen. Trottel!