Angst um 188 Schulen

21 Gymnasien, 47 HR-Schulen, 70 Grundschulen und sieben Gesamtschulen sind rein rechnerisch zu klein

Wer Klassen vergrößert und mehr Züge pro Jahrgang vorschreibt, schafft zu kleine Schulen. Diese schlichte Weisheit bestätigte sich gestern erneut aufgrund einer Anfrage der SPD-Abgeordneten Luisa Fiedler. Demnach verfehlten 188 Schulstufen in Hamburg in 2003 und 2004 die neuen Mindestgrößen.

Geht es nach der 5. Novelle des Schulgesetzes, die heute in einer Expertenanhörung des Schulausschusses (Katholische Akademie, Herrengraben 4, 16.30 Uhr) beraten wird, so müssen diese Schulen wegen der zweiten Verfehlung der Zielgröße schließen. Davon heute betroffen wären 70 Grundschulen, 43 Haupt- und Realschulen in der Beobachtungsstufe, 47 Haupt- und Realschulen in der Sekundarstufe I, 21 Gymnasien und sieben Gesamtschulen.

Bereits enthalten in der Liste sind rund 50 Schulen, für die der Senat gerade erst im Schulentwicklungsplan Teil- und Vollschließungen vorbereitet hat. Doch auch wenn man diese herausrechne, sei die Dimension „atemberaubend“, sagt Fiedler, die wissen wollte, welche Ausnahmen der Senat zu machen gedenke. Antwort: Dort, wo der Schulentwicklungsplan keine Ziele festlegt, werde eine Entscheidung „vor allem von den Anmeldezahlen“ abhängen. kaj