Obst statt Zucker

Verbraucherzentrale engagiert sich: Schüler sollen Fruchtsäften auf den Geschmack kommen

Bremen taz ■ Dem Nutzen und der Wirkung von Trendgetränken gingen Schüler der Alwin-Lonke-Straße gestern auf den Grund: In der von der Verbraucherzentrale Bremen veranstalteten „Mach-Bar-Tour“ experimentierten sie alternativ mit Fruchtsäften. Auch Gesundheitssenatorin Karin Röpke durfte kosten.

Unter Anleitung der Ökotrophologin Claudia Diekmaier nahmen 17 Azubis im Straßenbau poppige Sport- und Energydrinks unter die Lupe. Manche Nase wurde beim Blick auf die Inhaltsstoffe-Liste blass: In den In-Drinks schwimmen neben überflüssigen Zusätzen auch noch 20 Stück Würfelzucker aufgelöst im Wasser herum. Aber nicht nur die Inhaltstoffe, sondern auch die Preise herkömmlicher Energydrinks wurden mit den eigenen Saftkreationen verglichen – und letztere dann der Senatorin vorgestellt.

Die „Mach-Bar-Tour“ ist Teil der Kampagne „Kinder leicht – Besser essen – Mehr bewegen“ des Bundesverbraucherschutzministeriums. Sie richtet sich gegen das Vorurteil, dass leistungsfähiger wird, wer Fitnessgetränke konsumiert. Vielmehr führten diese zu Übergewicht und Problemen für Kopf, Kreislauf und Umwelt.

Nun hofft die Bremer Verbraucherzentrale, dass die Kids ihren Durst in Zukunft mit Apfel-, Trauben- und Orangensäften löschen. Schulleiterin Ulrike Koch lobte den interaktiven Charakter der Ausstellung, die ein kritisches Bewusstsein für Gesundheit und die Strategien der Werbung schaffe.

Über die Zusammensetzung von Trendmixturen informieren sich die SchülerInnen des Alwin-Lonke-Zentrums noch bis zum 24. Februar. Interessierte Schulen können das Angebot unter der Nummer 0421-160 77 54 bei der Bremer Verbraucherzentrale buchen. hob