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Archiv-Artikel

Dopingjagd rund um die Uhr

OBERSTDORF dpa ■ Im Kampf gegen Doping setzt der Internationale Skiverband (Fis) bei der nordischen WM in Oberstdorf auf ein umfangreiches Kontrollprogramm und den Einsatz neuer Methoden. Erstmals in der Geschichte der Titelkämpfe werden die Athleten auf das verbotene Wachstumshormon HGH und Eigenbluttransfusionen getestet, kündigte Fis-Generalsekretärin Sarah Lewis gestern an. Der Weltverband plant insgesamt 114 Wettkampfkontrollen auf Blut und Urin, etwa 450 Vorab-Blutkontrollen bei den Langläufern und Nordischen Kombinierern sowie zahlreiche unangemeldete Trainingskontrollen. „Die Gefahr von Doping besteht immer. Ich hoffe aber, dass sich die Athleten bewusst sind, dass wir sie erwischen können“, erklärte Fis-Präsident Gian Franco Kasper.

16 Kontrolleure sind rund um die Uhr im Einsatz, um Sündern auf die Spur zu kommen. Die umfangreichen Maßnahmen verschlingen eine sechsstellige Summe, die zum größten Teil vom WM-Organisationskomitee getragen wird. Die Urintests werden in Köln analysiert, die Bluttests in Lausanne ausgewertet. Bei einem positiven Ergebnis soll die B-Probe innerhalb von 24 Stunden geöffnet werden. Athleten, die bei den Vor-Wettkampfkontrollen einen erhöhten Hämatokritwert aufweisen, werden mit einer fünftägigen Schutzsperre belegt.