: Tollwut durch Spenderorgane
NEU-ISENBURG dpa ■ Durch Organspenden haben sich in Deutschland sechs Personen wahrscheinlich mit lebensgefährlicher Tollwut infiziert. Drei Patienten in Hannover, Marburg und Hannoversch-Münden seien vermutlich an Tollwut erkrankt, berichtete die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) gestern im hessischen Neu-Isenburg. Drei Menschen in Heidelberg und Mainz hätten ebenfalls Organe der „höchstwahrscheinlich“ mit dem Virus infizierten Spenderin erhalten, ihnen gehe es aber gesundheitlich gut.
„So etwas hat es in Deutschland noch nie gegeben“, sagte DSO-Vorstand Prof. Günter Kirste. Tests am Hamburger Tropeninstitut und an der Universitätsklinik Essen sollen klären, ob die Spenderin tatsächlich mit Tollwut infiziert war. Mit einem Ergebnis wird bis spätestens heute Vormittag gerechnet.