Schweiz zahlt Geld zurück

Nigeria erhält Millionen US-Dollar aus dem Vermögen des toten Exdiktators Abacha. Verwendung festgelegt

LAUSANNE dpa ■ Die Schweiz kann Nigeria 458 Millionen US-Dollar blockiertes Geld des ehemaligen nigerianischen Diktators Sani Abacha zurückgeben. Das hat das Schweizer Bundesgericht in Lausanne gestern entschieden. Es bestätigte damit weitgehend einen Entscheid des Bundesamts für Justiz.

Dieses hatte im August 2004 angeordnet, das Vermögen des Abacha-Clans an Nigeria herauszugeben. Das Geld sei „überwiegend offensichtlich kriminellen Ursprungs“, hieß es in der offiziellen Begründung. Die Verwandten des verstorbenen Diktators, darunter die Söhne, hatten dagegen Beschwerde eingelegt.

Das Geld ist nun für Entwicklungsprojekte bestimmt: Nigeria hat sich verpflichtet, damit Gesundheits-, Erziehungs- und Infrastrukturprojekte zu finanzieren. Der Abacha-Clan hatte das Land von 1993 bis 1998 um 2,2 Milliarden Dollar gebracht.