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Archiv-Artikel

Wolfram: Krebs erregend

Das Schwermetall ist laut US-Armee ein zweifelhafter Ersatz für Urangeschosse. Verursacht aggressive Tumore

Von REM

BERLIN taz ■ Eine Untersuchung im Auftrag der US Army brachte wenig Beruhigendes über die zunehmend verwendeten Geschosse mit Wolframprojektilen zutage: Ratten wurden Wolfram-Splitter in die Muskeln eingesetzt, um Schrapnellwunden zu simulieren. Alle Ratten entwickelten aggressive Tumore, berichtet eine Forschergruppe um John Kalinich in der Fachzeitschrift Environmental Health Perspectives (ehp.niehs.nih.gov/docs/2005/7791/abstract.html).

Wolfram ist eines der härtesten und schwersten Metalle überhaupt. Es gleicht damit dem Uran, ist jedoch nicht radioaktiv. Geschosse arbeiten häufig mit Projektilen aus Uran, weil sie eine hohe Durchschlagskraft besitzen, dann sehr heiß verbrennen und damit sofort tödlich wirken. Sie verseuchen jedoch auch das Kriegsgebiet, weil Uran ein giftiges Schwermetall ist und radioaktiv strahlt. Wolfram soll deshalb Uran künftig zunehmend ersetzen. REM