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Archiv-Artikel

Exiliraner protestieren gegen Wahlergebnis

DEMONSTRATIONEN In mehreren Ländern unterstützen die Teilnehmer die Opposition in ihrer Heimat

VILLEPINTE/BRÜSSEL/BERLIN/HAMBURG afp/dpa | Tausende Anhänger der iranischen Opposition haben am Samstag in Frankreich gegen das offizielle Wahlergebnis im Iran protestiert. Exiliraner aus mehreren europäischen Ländern versammelten sich in Villepinte bei Paris, um ihre Unterstützung für die Opposition im Iran zu demonstrieren. Maryam Radjavi vom Nationalen Iranischen Widerstandsrat forderte einen demokratischen Wandel und „freie Wahlen unter der Aufsicht der Vereinten Nationen“.

In der belgischen Hauptstadt Brüssel versammelten sich rund 800 Menschen vor der iranischen Botschaft, um gegen das Demonstrationsverbot im Iran zu protestieren. Wie die Nachrichtenagentur Belga meldete, riefen die Demonstranten unter anderem „Ahmadi, bye-bye“.

In Washington zogen mehrere hundert Menschen aus „Solidarität mit dem iranischen Volk“ vor das Weiße Haus. Zahlreiche Demonstranten trugen grüne Kleidung, die Farbe des unterlegenen Präsidentschaftskandidaten Mir Hossein Mussawi.

Mehrere tausend Menschen haben am Wochenende in Berlin, Hamburg, Frankfurt/Main und Stuttgart gegen die umstrittene Wiederwahl von Präsident Mahmud Ahmadinedschad im Iran protestiert. Mit grünen Bändern, Rosen und Fotos von verletzten Demonstranten aus ihrer Heimat zogen die teils vermummten Exiliraner friedlich durch die Innenstädte.

Allein in Hamburg gingen nach Polizeiangaben etwa 4.000 Menschen zur Unterstützung der iranischen Opposition auf die Straße. Auf zahlreichen Schildern und Transparenten war „Wir fordern Neuwahlen“ oder „Nieder mit dem Diktator“ zu lesen. Die iranische Gemeinde in der Hansestadt zählt zu den größten in Europa. Nach Angaben des Statistikamts Nord lebten 2008 in Hamburg mehr als 7.000 iranische Staatsbürger.