: Gen-Speiseöl in Kölns Restaurants
KÖLN taz ■ Greenpeace hat nach eigenen Angaben in Restaurants und Imbissbuden in Köln mehrfach Speiseöl entdeckt, das genmanipuliertes Soja enthält. So wollen die Umweltschützer am Wochenende in zehn von 27 Restaurantküchen Öl von „Sedina“ und anderen Herstellern festgestellt haben. Laut Greenpeace ist „Sedina“ auf der nur im Großhandel erhältlichen Zehn-Liter-Dose als gentechnisch verändert gekennzeichnet. „Dennoch zeigten sich die meisten Gastwirte überrascht“, berichtet Greenpeace. Von zehn Restaurants hätten neun versprochen, künftig nur noch gentechnikfreies Speiseöl zu verwenden.
Allerdings hätten zahlreiche Gastronomen die Aussage verweigert. „Die Supermärkte richten sich längst nach den Wünschen der Verbraucher und halten ihre Regale frei von Gen-Food“, appellierte Ulrike Brendel von Greenpeace an die Restaurant- und Imbissbudenbesitzer.
Zudem müssten laut Gesetz genmanipulierte Zutaten auf der Speisekarte vermerkt werden, sonst mache sich der Wirt strafbar. „Anstatt in neue Speisekarten zu investieren, sollten Restaurants lieber auf die Verwendung genmanipulierter Zutaten verzichten“, findet Brendel.
Greenpeace sucht im Rahmen seiner „geGENtour“ deutschlandweit nach genmanipuliertem Speiseöl. Köln war die zweite Station. DET