unterm strich
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Eine Satire über Nazi-Deutschland hat den wichtigsten britischen Musicalpreis gewonnen. Nein, nicht „Der Untergang“ – sondern „The Producers“ wurde am Sonntagabend in London mit dem Laurence Olivier Award für das beste Musical ausgezeichnet. Die Produktion erhielt noch zwei weitere Preise in den Kategorien bester Haupt- und Nebendarsteller in einem Musical. Der amerikanische Regisseur Mel Brooks erzählt darin die Geschichte von zwei Produzenten (Eichinger?, Schirrmacher? – sorry für den Kalauer), die an einem Film mit dem Titel „Frühling für Hitler“ arbeiten. Die umgerechnet 7 Millionen Euro teure Produktion wurde von den britischen Kritikern gefeiert und ist ein Kassenschlager im Londoner Westend. – In der ernsten Sparte war das Stück „The History Boys“ mit ebenfalls drei Auszeichnungen der große Gewinner. Die nachdenkliche Produktion über das britische Bildungs- und Erziehungssystem erhielt den Preis für das beste neue Theaterstück. Weitere Laurence-Olivier-Preise gingen an die 23-jährige Laura Michelle Kelly für ihre Hauptrolle in dem Musical „Mary Poppins“ und an Clare Higgins für die Titelrolle in dem Theaterstück „Hecuba“.

Immer wieder gern gelesen: eine Jazzmeldung. Hier, noch kurz vor Schluss, ist zum Glück eine: Ein Saxophon von Charlie Parker ist bei einer historischen New Yorker Auktion versteigert worden. Das Alt-Saxophon erzielte bei der Versteigerung des Auktionshauses Guernsey’s am Sonntagabend 261.750 Dollar (rund 201.000 Euro). Nach Parkers Tod 1955 versteckte seine Witwe nach Angaben des Auktionshauses das Instrument unter ihrem Bett, ehe sie es kurz vor ihrem eigenen Tod 1999 ihrer Tochter übereignete. Na ja, zugegeben, mehr Celibrity als Musikkultur – aber was soll’s!