: Aktien-Investoren schauen in die Röhre
Liste der größten Kapitalvernichter 2004 veröffentlicht. Konzerne des Aktienindex DAX sind nicht mehr darunter
FRANKFURT/M. afp ■ Unter den größten Kapitalvernichtern an der Börse ist aus Sicht von Aktionärsschützern keiner der 30 DAX-Konzerne mehr. Wie die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) gestern mitteilte, standen die Technologiefirmen Augusta (Frankfurt), Pandatel (Hamburg) und Mosaic Software (Meckenheim/NRW) an der Spitze einer Liste zum Wertverlust für Anleger. Im Vorjahr waren unter den 50 Firmen sechs Konzerne aus dem Deutschen Aktien-Index (DAX).
Die Großen der ersten Börsenliga mit ihrem internationalen Geschäft bekämen den Rückenwind der anspringenden Konjunktur früher zu spüren als kleinere Firmen, sagte DSW-Hauptgeschäftsführer Ulrich Hocker in Berlin. Die im Vorjahr als Kapitalvernichter geführten DAX-Mitglieder Allianz, Bayer, Deutsche Telekom, HypoVereinsbank, Münchener Rück und TUI stünden daher nun nicht mehr auf der Liste. Aus dem M-DAX der mittelgroßen Gesellschaften seien erneut fünf Firmen darunter, nämlich WCM, KarstadtQuelle, SGL Carbon, MLP und Medion. Nicht mehr genannt wurde dagegen Douglas. Den größten Wertverlust erlitt laut DSW die Augusta Technologie AG in Frankfurt/Main. Anleger, die vor fünf Jahren 10.000 Euro in das Unternehmen investierten, hatten demnach Ende 2004 noch 4.390 Euro. Binnen einem Jahr habe die Aktie 85,7 Prozent verloren. Bei der Hamburger Pandatel AG seien dies minus 76,1 Prozent gewesen, bei der Mosaic AG minus 74 Prozent.