Bei Dreck Halt

CDU-Umweltsenator Jens Eckhoff: Fahrverbote wegen dreckiger Luft kein Tabu. Erst aber heißt’s Straßen fegen

Bremen taz ■ Die seit Januar geltenden verschärften EU-Grenzwerte für gesundheitsschädliche Feinstäube in der Luft könnten auch in Bremen Fahrverbote nach sich ziehen. Das räumte CDU-Umweltsenator Jens Eckhoff gestern in der Bürgerschaft ein. Die Grünen wollten wissen, mit welchen Maßnahmen der Senat auf die hohe Luftbelastung im Bereich Dobbenweg reagieren wolle. Dort konnten die Grenzwerte Eckhoff zufolge bereits 2004 „nur knapp eingehalten werden“. In den ersten acht Wochen dieses Jahres registrierte die Behörde bereits an zehn Tagen eine Grenzwertüberschreitung im Bremer Stadtgebiet.

Zwei Drittel des Drecks am Dobbenweg sei der „großräumigen Hintergrundbelastung“ zu schulden, führte Eckhoff aus, der örtliche Verkehr selbst sei nur für das letzte Drittel verantwortlich. Davon sei wiederum die Hälfte aufgewirbelter Straßenstaub. Als „Sofortmaßnahme“ habe der Arbeitskreis Luftreinhalteplanung daher vorgeschlagen, die Straßen häufiger zu kehren und die staubverursachenden Baustellen besser zu kontrollieren, sagte Eckhoff. Darüber hinaus seien auch verkehrsbeschränkende Maßnahmen und Umleitungen sowie zeitlich beschränkte Tempolimits in der Diskussion. sim