: Lottospielen für die Jugend
Weil die Berlinerinnen und Berliner im vergangenen Jahr weniger Lotto gespielt haben als zuvor, sind Jugendförderprojekte des Landes von drastischen Kürzungen betroffen. Der Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses hat bereits am Mittwochabend gegen die Stimmen von CDU und Grünen ein Sparpaket von fast 1,5 Millionen Euro beschlossen. Im ursprünglichen Etat waren für Jugendhilfeprojekte knapp 19 Millionen Euro vorgesehen, die durch Zuwendungen der Lottostiftung finanziert werden sollten. Weil deren Einnahmen seit einiger Zeit sinken, hatte sich bereits für das Jahr 2004 ein Finanzloch von 2,4 Millionen Euro aufgetan. Für 2005 war ein Fehlbetrag von 2,6 Millionen Euro erwartet worden. Dieser Betrag sollte vorsorglich eingespart werden. Der Jugendausschuss hatte daraufhin Kürzungsvorschläge über 1,4 Millionen Euro gemacht – und weitere Einsparungen abgelehnt. Betroffen sind neben der Sportjugend, die etwa 300.000 Euro weniger bekommt, auch das Obdachlosenprojekt „Klik“, das 50.000 Euro weniger erhält, die Jugendfarm Lübars (30.000) und sieben Schülerclubs (30.000). Auch zwei Mädchen-Projekte in Marzahn und Lichtenberg müssen nun versuchen, zusätzliche Fördergelder von den Bezirken zu bekommen. TAZ