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Archiv-Artikel

Moneta Mythos Immobilie Nur als Beigabe

Die Gleichung unserer Großeltern, nach der die Immobilie die sicherste und lukrativste Altersvorsorge schlechthin darstelle, haben auch unzählige Babyboomer verinnerlicht. Doch das schöne Bild fängt an, rissig zu werden. Niedrige Inflation, rückläufige Immobilienpreise, zusammengestrichene Steuervergünstigungen und Leerstände lassen die eigene Immobilie immer unattraktiver erscheinen. Der Belastungsvergleich zwischen Rentnern, die zur Miete wohnen und ihr Erspartes anlegen und denen, die im Eigentum leben, geht zunehmend zugunsten der Mieter aus.

Wer sein Erspartes aber nicht nur dem Aktien- und Rentenmarkt anvertrauen möchte, sondern als drittes Standbein in noch attraktive Immobilien investieren will, hat über ausgesuchte Immobilienfonds, die nicht – oder nur geringfügig – in Deutschland investieren, ein breites Spektrum.

Neben den bekannten offenen Immobilienfonds, die voriges Jahr zwischen 0,5 und 6,5 Prozent Rendite abwarfen, gibt es die so genannten REIT's- Fonds. Real Estate Invesment Trust oder kurz: Immobilienaktien. Das Finanzministerium hat endlich grünes Licht für diese äußerst attraktive Anlageform gegeben: Die Kursgewinne dürfen nach zwölf Monaten steuerfrei vereinnahmt werden, die Dividenden müssen nur hälftig versteuert werden. Die Korrelation zu den anderen Aktienmärkten ist relativ niedrig, dadurch bieten sie sich immer dort als Beimischung an, wo für einige Jahre nach einer ausgewogenen Depotstruktur gesucht wird. Der interessanteste Markt dürfte hier derzeit Asien sein. Aber auch Europa hat noch Potenzial. Lediglich in den USA fürchte ich eine dezente Überbewertung.

Wer für zehn Jahre oder länger in Immobilien anlegen will, kann immer noch in ausgesuchten, geschlossenen Fonds mit holländischen, französischen und vor allem kanadischen Immobilien investieren. Sechs Prozent Rendite sind hier realistisch.

Fotohinweis: Susanne Kazemieh ist Finanzmaklerin und Gründerin der Frauenfinanzgruppe, Grindelallee 176, 20144 Hamburg, Tel.: 4142-6667, Fax: 4142-6668, info@frauenfinanzgruppe.de, www.frauenfinanzgruppe.de.