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Archiv-Artikel

Aufschwung für Kliniken

KONJUNKTURPROGRAMM Die Hansestadt investiert rund 300 Millionen Euro in die Modernisierung und den Ausbau diverser Krankenhäuser

Laufende Modernisierungen

Bereits aktuell umgesetzt werden folgende Baumaßnahmen:

■ Neubau des Diakonie-Klinikums mit der CardioCliniC an der Hohen Weide, Ecke Bundesstraße

■ Einrichtung zentraler Notaufnahmen an den Kliniken in Altona und Wandsbek

■ Erweiterung der Notaufnahme im AK Bergedorf

■ Neubau einer Psychiatriaschen Abteilung in Eilbeker Krankenhaus.

■ Klinikum Nord: Umbau der Allgemeinpsychiatrie und Neubau einer stationären Psychiatrie mit Tagesklinik am AK Wandsbek.

Mit Krankenhausmodernisierungen die Konjunktur anschieben – so lautet der Plan. Insgesamt rund 300 Millionen Euro sollen nach Aussagen von Gesundheitssenator Dietrich Wersich (CDU) in diesem und im kommenden Jahr in Hamburgs Kliniken investiert werden – darunter auch 132 Millionen Euro, die ursprünglich erst 2011 und 2012 verbaut werden sollten.

Größte Nutznießer des warmen Regens sind das Amalie-Sieveking-Krankenhaus, das 40 Millionen Euro für den Neubau eines Funktionstraktes erhält. 30 Millionen Euro bekommt das Krankenhaus Alsterdorf für die Neustrukturierung der Klinik, einschließlich des Ausbaus ihres Epilepsiezentrums. 17 Millionen Euro stehen für die Errichtung einer Kopfklinik im Heidberg-Krankenhaus bereit, 16 weitere Millionen bekommt die Asklepios-Klinik in St.Georg für die Neustrukturierung eines Bettenhauses. Mit weiteren 23 Millionen ist das Altonaer Krankenhaus dabei, zehn Millionen Euro soll die Erweiterung der Notfallversorgung im Kinderkrankenhaus Wilhelmstift verschlingen.

Mit diesen Investitionen in die Krankenhäuser setzt Hamburg einen deutlichen Schwerpunkt in der Konjunkturoffensive, um – wie Wersich betont – „Arbeitsplätze zu erhalten und nachhaltiges Wachstum zu schaffen“.

„Neben der hohen Bedeutung der Hamburger Krankenhäuser für die Gesundheit in der Metropolregion stellen diese auch einen wesentlichen Wirtschaftsfaktor dar“, sagte Wersich. Mehr als 100.000 seien in der Gesundheitsbranche tätig, allein rund 30.000 in den Krankenhäuser. Auch deshalb habe der Senat im Rahmen der Hamburger Konjunkturoffensive hier einen Schwerpunkt gesetzt. Die zahlreichen Baumaßnahmen zeigten, welche hohe Bedeutung die Krankenhausversorgung auch weiterhin habe.

„Für den Ausbau der Gesundheitsmetropole Hamburg stellt die Stadt seit Jahren Investitionsmittel auf höchstem Niveau zur Verfügung“, erklärte der Senator. Im Bundesvergleich stände Hamburg mit diesen Investionen sowohl pro Einwohner wie pro Klinikbett an erster Stelle.

Wersich betonte, Krankenhausinvestitionen seien keine Subventionen. Die Krankenkassen seien für den Klinikbetrieb zuständig, die Bundesländer für die Investitionen, unabhängig davon, ob die Krankenhäuser staatlich, konfessionell oder privat geführt würden. Zusätzliche Mittel in Höhe von 78,8 Millionen Euro erhält darüber hinaus das Uniklinikum Eppendorf aus dem Etat der Wissenschafts-Behörde. MARCO CARINI