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Archiv-Artikel

Die kurze Elite

Die Universität Bremen und die IUB veranstalten zwischen März und April ihre erste Kinderuniversität. Die Studiengebühren liegen bei einem Euro pro Veranstaltung

Von hh

Bremen taz ■ In diesem Frühjahr bereichern die Universität Bremen und die International University Bremen (IUB) das Programm „Bremen – Stadt der Wissenschaft 2005“ um eine „Kinderuniversität“. Sie folgen damit dem Beispiel Oldenburgs, das nach der überwältigenden Teilnahme von 800 GrundschülerInnen an der Kinderuni 2004 in 2005 gleich ein Frühlings- und ein Herbstsemester anbietet.

Der Trend ist deutlich: In den vergangenen zwei Jahren veranstalteten Hamburg, Dresden, Hannover, Tübingen und Berlin Kinderuniversitäten: Sie sollen die Pisa-gebeutelte Jugend früh auf Wissenschaft neugierig machen. Auch in Bremen sollen nun Grundschulkinder in echten Uni-Hörsälen durch leibhaftige ProfessorInnen an die Welt der Geistes- und Naturwissenschaften herangeführt werden.

Der erste Block, „1000 Dinge, die wir wissen wollen“, ist als Kooperation von IUB und der Lesumer St. Martini Kirchengemeinde entstanden. Schon nach dem Jahreswechsel wurden die SchülerInnen der dritten bis achten Klasse der Schulen in Burgdamm, Lesum und St. Magnus dazu aufgerufen, ihre Fragen an „Leben und Zusammenleben von Menschen“ zu formulieren. „Die Resonanz war mit rund 450 Fragen riesig“, erklärte Gisa Schröder vom Gemeindebüro.

An mehreren Nachmittagen (9. März, 6. April und 20. April um jeweils 15 Uhr) werden nun Sozial- und GeisteswissenschaftlerInnen der IUB versuchen, eine Auswahl dieser Fragen mit den acht- bis 13-jährigen Kindern zu beantworten. Eltern sind als Erwachsene natürlich von den einstündigen Vorlesungen ausgeschlossen. „In der Nachbereitung wäre es aber sicher schön, wenn die Kinder den Stoff noch mal mit ihren Eltern durchsprechen können“, betont Christin Beck, Sprecherin der IUB. Deshalb wird das Geschehen per Video übertragen.

Der zweite, naturwissenschaftlich orientierte Block wird dann Ende März von der Universität Bremen ausgerichtet und wendet sich mit dem Motto „Die Welt erforschen und verstehen“ an Acht- bis Zwölfjährige. In den drei Tagen vom 30. März bis zum 1. April erwarten die jungen Forscher insgesamt acht Vorlesungen und 30 Schülerlabors aus den Bereichen Geowissenschaften, Chemie und Biophysik. Unter anderem wird es um Themen wie „Feuer und Luft, zwei faszinierende Elemente“, „Mit den Ohren sehen. Fledermäuse und die Physik der Echoortung“ oder „Vom Regentropfen zum Wasserhahn“ gehen. „Wir wollen vermitteln, dass Wissenschaft auch Spaß macht“, betont Gisela Gründl von der Universität Bremen. hh

Informationen sind unter www.iu-bremen.de/kinderuni und unter www.kinderuni.uni-bremen.de zu finden.