: die bremer kinotaz - alle Filme, alle Termine
A
Alexander USA 2004 R: Oliver Stone, D: Colin Farrell, Anthony Hopkins / Originalfassung ohne Untertitel
„,Gladiator‘ und selbst Wolfgang Petersens ,Troja‘ waren antikisch in ihrer Schlichtheit und brutalen Körperlichkeit, ,Alexander‘ ist es höchstens in äußerlichen Details, in Kostümen, Waffen und Kulissen. Die Geschichte, die er eigentlich erzählen wollte, die Story vom Welteroberer, der an seiner Seele litt, hat Stone nicht angepackt. Er hat sie nur eingepackt.“ (FAZ) Cinestar (OV)
Alfie USA 2004, R: Charles Shyver, D: Jude Law, Marisa Tomei
„„Alfie“, britischer Casanova und Limousinenfahrer in New York, lebt vom schnellen Verkehr: Souverän chauffiert er die Reichen, arrogant verschleißt er die Schönen, bis die Damen es ihm eines Tages unerwartet heimzahlen. Die leichtgewichtige Tragikomödie von Charles Shyer beruht auf dem wesentlich dunkleren Filmklassiker von 1966, der Michael Caine als kalten Cockney-Lüstling im London der Swingin‘ Sixties zum Star machte.“ (Der Spiegel) Cinemaxx , CineSpace, CineStar, Maxx DEL, Cinemax OL
Alles auf Zucker! Deutschland 2004, R: Dani Levy, D: Henry Hübchen, Hannelore Elsner
„Dass man über jüdisches Familienleben gut lachen kann, wissen wir spätestens seit Woody Allen und Philip Roth. Aber ist es auch möglich, in einem deutschen Film über die Juden zu lachen? Der in der Schweiz aufgewachsene Levi ist selber Jude, und man merkt dem Film an, dass da einer aus der Innensicht heraus erzählt. Henry Hübchen spielt Zucker wunderbar als heruntergekommenen Schlemihl, und Udo Samel frömmelt urkomisch als sein strenggläubiger Bruder, der schließlich in den Armen einer Bardame aus Palästina landet. Aber die lautesten Lacher löst Hannelore Elsner als Jackies nichtjüdische Gattin aus, die heimlich unter der Bettdecke versucht, einen Schnellkurs in jüdischer Lebensart zu machen, und an den Regeln des koscheren Essens verzweifelt.“ (hip) Cinemaxx, Casablanca OL
Astérix et Obélix - Mission Cléopâtre (Asterix & Obelix: Mission Kleopatra) Frankreich/Deutschland 2002, R: Alain Chabat, D: Gérard Depardieu, Christian Clavier / Originalfassung mit Untertiteln
“Der Versuch, dem bieder abgefilmten Asterix-Comic durch aktuelle Anspielungen parodistische Relevanz zu verleihen, erschöpft sich in den üblichen TV-Comedy-Kalauern. So wirkt der bisher teuerste französische Film trotz allen Aufwands billiger als mancher Sandalen-B-Film.“ (Der Spiegel) Schauburg, Atlantis, Kino 46
Aviator USA 2004, R: Martin Scorsese, D: Leonardo DiCaprio. Cate Blanchett
„Martin Scorseses jüngster Film denkt lust- und liebevoll über Leben und Werk des Milliardärs, Filmemachers und Flugzeug-Designers Howard Hughes nach: „Aviator“ ist ein rasant erzähltes, heftig stilisiertes Drama über das alte Hollywood und die Fliegerleidenschaft, über zwangsneurotische Störungen und Technikbesessenheit. Leonardo DiCaprio brilliert als selbstzerstörerischer Film- und Flug-Maniac, während Scorsese sich in wilden Montagen, entfesselten Kamerabewegungen und ausstatterischen Glanzleistungen verliert.“ (tip) City, Cinemaxx, Cinespace
B
Bécassine, le Trésor Viking (Bécassine und die Jagd nach dem Wikingerschatz) Frankreich 2001, R: Philippe Vidal / Originalfassung mit Untertiteln
“Bécassine, das lustige Kindermädchen in der traditionellen bretonischen Tracht, ist seit Jahrzehnten ein französischer Comic-Star - ihre Erfindung liegt bereits nahezu 100 Jahre zurück. Äußerlich nahezu unverändert, mit Haube und weiß-rot kariertem Beutelchen, begibt sich die pfiffige Dame auf eine moderne Schatzjagd, die sich vor allem an kleine Kinder zwischen fünf und zehn Jahren richtet. Das Drama ist hier nicht allzu dramatisch, die Schurken wirken eher komisch als böse, und die Farben erstrahlen in Bonbon-Color.“ (tip) Kino 46, Schauburg
Berlin Babylon Deutschland 1996 - 2000, R: Hubertus Siegbert „Die dokumentarische Langzeitstudie zeigt Berlin als große Baustelle, über und unter der Erde. Ohne Kommentar, aus Bildern, O-Tönen, Musik und wenigen Untertiteln komponiert, entsteht ein formal beeindruckendes Bild von unvorstellbaren Bauprozessen. Bauherren, Architekten und Bausenatoren sprechen für sich. Mit viel Sinn für Bildgestaltung und dezente Effekte wie Verlangsamung und Zeitraffer besticht der Film durch seine spannungsreiche Montage. Die dezente Ironie, die den Strom der Bilder begleitet, spielt auf den Größenwahn des „Neuen Berlin“ an, während der Schluss mit einem Zitat des Philosophen Walter Benjamin auf die Unaufhaltsamkeit des geschichtlichen Fortschritts verweist.“ (filmdienst) Kino 46
Bridget Jones – am Rande des Wahnsinns
Großbritannien/USA/Irland/Frankreich 2004, R: Beeban Kidron, D: Renée Zellweger, Hugh Grant
„Bridget ist zwar nicht mehr Single, sondern mit Mark Darcy liiert; trotzdem bleibt ihr Leben eine Abfolge peinlicher Vorfälle und emotionaler Turbulenzen. Die romantische Komödie weist nicht die Stringenz und die Frische des Originals auf, begeistert aber dank überzeugender Hauptdarsteller und der exzentrischen Figuren, allen voran Bridget Jones, die als weiblicher Don Quijote der modernen Großstadt hartnäckig ihrem Idealbild der perfekten Frau und einer perfekten Beziehung nacheifert.“ (filmdienst) City
Brothers Dänemark 2004, R: Susanne Bier, D: Connie Nielsen, Ulrich Thomsen / Orginalfassung mit Untertiteln
Bewegendes Drama um zwei Brüder vor dem Hintergrund des UN-Einsatzes in Afghanistan. Von rigiden Dogma-Regeln befreit und in stilistisch brillanter Form wurde das neueste Meisterwerk von Susanne Bier, einer der renommiertesten Regisseurinnen Dänemarks, bereits auf vielen Festivals gefeiert. (Blickpunkt:Film) Atlantis
Büyü - Die Hexerei Türkei 2004, R Orhan Oguz, D: Nihat Ileri, Özgü, Namal / Orginalfassung mit Untertiteln
„In Istanbul sorgte ein Großbrand während der Filmpremiere von „Büyü“ für eine zusätzliche schauerliche Aura des Films. „Büyü“ nimmt für sich in Anspruch, der erste wirkliche Horrorfilm der Türkei zu sein. Mit 137 Kopien startete er in den türkischen Kinos. Ipek Tuzcuoglu, Ece Uslu, Özgü Namal und Dilek Serbest teilen sich die Hauptrollen. Für die Dreharbeiten der 2-Millionen-Dollar- Produktion brauchte Regisseur Faruk Aksoy nur 33 Tage.“ (vaybee.de) CineStar
C
Coffee and Cigarettes USA 2004, R: Jim Jarmusch, D: Iggy Pop, Alfred Molina / Originalfassung mit Untertiteln
“Vor Jahren schon hatte Jim Jarmusch dem (Alb-)Traumpaar Koffein & Nikotin mit drei Kurzfilmen gehuldigt; diesen hat der Kinopoet des ,Take It Easy‘ nun acht weitere skurrile Sketches angefügt. Also elf Variationen des Themas: Musiker- und Schauspieler-Kumpane von Jarmusch (u. a. Iggy Pop, Alfred Molina, Bill Murray, RZA), alle vorzugsweise sich selber spielend, hocken in bezauberndem Schwarzweiß beisammen, schlürfen Kaffee, qualmen und quatschen (bzw. schweigen). Es entstehen ironische Psychoduelle, Mini-Hollywoodsatiren und nostalgische Vignetten. Jarmusch macht Filme mehr für Genuss- denn für Kettenraucher. (Neue Zürcher Zeitung) City
Constantine USA 2005, R: Francis Lawrence, D: Keanu Reeves, Racjel Weisz
„In der Film-Adaption des populären Comic ‚Hellblazer‘ gibt Keanu Reeves einen Detektiv, der mit übersinnlichen Kräften ausgestattet ist, seitdem er buchstäblich durch die Hölle ging. Neben ihm bevölkern Rachel Weisz, Tilda Swinton und Gavin Rossdale, Sänger der Rockband Bush, als mysteriöse Wesen zwischen Himmel und Hölle den okkulten Fantasy-Thriller.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx, CineStar, Cinespace, Cinemaxx OL, Maxx DEL
Creep Großbritannien 2004, R: Christopher Smith D: Franka Potente, Sean Harris,
„Das britisch-deutsche Schauerkonstrukt „Creep“ zerfällt in zwei Teile. Im ersten wird das Party-Girl Kate (Franka Potente) nach Dienstschluss versehentlich in einer Londoner Subway-Station eingeschlossen. In dem weitläufigen Labyrinth trifft sie auf einen Vergewaltiger und gerät dann ins Visier eines ominösen, unsichtbaren Killers. Der veranstaltet eine Nerven zerfetzende Hetzjagd auf Kate und zwei Obdachlose, die in der Station leben. Schade, dass Regiedebütant Chris Smith den deformierten Mörder im zweiten Teil dann doch in langen Einstellungen zeigt. Der Versuch, dessen Existenz durch eine hanebüchene Hintergrundgeschichte zu erklären, führt zusammen mit stark in die Länge gezogenen Metzeleien zu einem Ergebnis, das Horrorfans enttäuscht: Es degradiert den mysteriösen Meuchler zum 08/15-Hackepeter.“ (Cinema) Cinemax, Cinespace, CineStar, Cinemaxx OL, Maxx DEL
D
Darf ich bitten? Peter Chelsom, R: Richard Gere, Jennifer Lopez
„Irgendetwas fehlt im eigentlich zufriedenen Leben von Anwalt John Clark. Als er eines Abends einer attraktiven jungen Frau spontan in ein Tanzstudio folgt, erwacht eine ungeahnte Leidenschaft in ihm: Er meldet sich für einen Tanzkurs an und bereitet sich schon kurz darauf fieberhaft auf den größten Tanzwettbewerb Chicagos vor – sehr zur Verwunderung seiner Frau, die sich nicht erklären kann, wo ihr Gatte seine Freizeit verbringt. Ein Starvehikel für Jennifer Lopez und Richard Gere, inszeniert von dem britischen Regisseur Peter Chelsom. Das Skript wird durch das glänzende Starensemble aufgepeppt und erweist sich als federleichte Romanze.“ (Blickpunkt: Film) City
Der Dolch des Batu Khan Deutschland 2003, R: Günter Meyer, D: Marian Lösch, Sarah Bellini
„„Der Dolch des Batu Khan“ entpuppt sich als handzahmer Kinderkrimi im Dresdner Museum, dem „Grünen Gewölbe“. Dort wird der verschollene Titel-Dolch erst zufällig entdeckt und ruft dann zwielichtige Kunstdealer mit diebischen Absichten auf den Plan. Doch Sebastian, seine Freunde und sein Vater, der Chefkonservator des Museums, können den Raub gerade noch so verhindern. Auch wenn die Dialoge teils papieren sind, nicht nur der alleinerziehende Kumpelpapa am Klischee vorbeischrammt und die Musik mit plumper Überdeutlichkeit eingesetzt wird, entwickelt sich Günter Meyers Film doch zu einem für Kinder spannenden Kunstraub-Cluedo mit einem Gut-dass-wir-Kinder-so-gut-kombinieren-können-Finale.“ (tip) Schauburg
E
Egoshooter Deutschland 2004, R: Christian Becker, Oliver Schwabe, D: Tom Schilling, Max Timm
„Wahrscheinlich soll der Film eine aufrüttelnde Anklage sein. Entstanden ist aber eine inszenierte Studie wie aus dem Klischee-Handbuch für betroffene Sozialarbeiter: Jakob wohnt bei seinem Bruder in Köln, lebt mittel- und planlos in den Tag hinein. Das Rumhängen mit Bekannten hält er manchmal mit der Videokamera fest, sieht sich selbst grundsätzlich im Mittelpunkt - aber wovon? Es passiert absolut nichts von Belang, selbst ein beklemmendes Gefühl der Leere stellt sich beim Zuschauer nicht ein. Nur grausame Langeweile.“ (Cinema) CineStar
Elektra USA 2005, R: Rob Bowman, D: Jennifer Garner, Goran Visnjic
„Der Auftrag, einen Mann und dessen 13-jährige Tochter zu eliminieren, lässt eine bisher ebenso gewissenlose wie erfolgreiche Auftragskillerin an ihrem Beruf zweifeln. Nicht von ungefähr, verbirgt sich in dem kleinen Mädchen doch eine Superheldin, die dem Bösen in Gestalt eines mysteriösen Geheimbundes Einhalt gebieten soll. Triviales Spin-Off eines Helden-Universums, in dem die Heldin im Zentrum der vorhersehbaren Handlung steht und in uninspirierten Kampfsequenzen wenig glaubhaft die Oberhand behält.“ (filmdienst) CineSpace, CineStar, Maxx DEL
En Garde Deutschland 2004, R: Ayse Polat, D: Maria Kwiatkowsky, Pinar Erincin
„Zwei grundverschiedene Mädchen schließen eine seltsame Freundschaft, die zwischen Anziehung und Abstoßung, Vertrauen und Vorbehalten oszilliert. Die eine lebt als kurdische Asylantin ständig mit der Gefahr, abgeschoben zu werden, die andere fühlt sich ungeliebt und leidet unter den Bedingungen in dem katholischen Erziehungsheim, in dem die Mädchen leben und mit dessen Regeln sie sich auseinander setzen müssen. Einfühlsame Geschichte um die Nöte zweier Heranwachsender, die vor allem durch die hervorragenden Leistungen der Darstellerinnen und durch skurrile Regieeinfälle überzeugt.“ (filmdienst) Gondel
Etre et avoir (Sein und Haben) Frankreich 2002, R: Nicolas Philibert / Originalfassung mit Untertiteln
„Dokumentarfilm über eine Dorfschule in den französischen Bergen, wo zwölf Kinder zwischen vier und elf Jahren von einem Lehrer unterrichtet werden. Die oft humorvolle Begebenheiten beim Lernen wie beim Spielen verdichten sich zu einfühlsamen Porträts der Kinder und ihres Lehrers sowie des Lebens auf dem Land, die viel Raum geben, sich an die eigene Kindheit zu erinnern. Durch seine ruhige, unprätentiöse und doch spannende Art macht der Film sensibel für die kleinen, magischen Momente des Alltags.“(filmdienst) Kino 46, Gondel, Schauburg
F
Faszination Natur – Seven Seasons Deutschland 2004, R: Gogol Lobmayr
„Auch im dritten ,Entspannungsfilm‘ seiner „Faszination Natur“-Reihe kompiliert Regisseur und Produzent Gogol Lobmayr schön anzusehende Naturphänomene aus aller Herren Länder kommentarlos und lediglich mit Musik unterlegt. Die über Jahre gesammelten, technisch aufwändig bearbeiteten Bilder von Tieren, Pflanzen und Menschen in Kombination mit seichten Pop-Songs verströmen allerdings eher den Charme von Postkartentableaus, die den assoziativen Charakter des Films zusätzlich banalisieren.“ (filmdienst) City
Felix - Ein Hase auf Weltreise Deutschland 2005, R: Giuseppe Maurizio Laganà
„Felix ist ein Plüschhase und Held der Kinderbücher von Annette Langen und Illustratorin Constanza Droop, die bereits sechs Abenteuer des niedlichen und sehr selbständigen Kuscheltiers, übersetzt in 22 Sprachen, veröffentlicht haben. Bei Kindern in Asien wie Europa bekannt, wird das erste klassische und liebevoll in Szene gesetzte Zeichentrick-Leinwandabenteuer von kleinen Fans heiß ersehnt.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx, CineStar, Cinespace, Casablanca OL, Maxx DEL, Cinemaxx OL
Die fetten Jahre sind vorbei Deutschland/Österreich 2004, R: Hans Weingartner, D: Daniel Brühl, Julia Jentsch
„Mit poetischer Leichtigkeit erzählt Hans Weingartners Film die Geschichte dreier Berliner Jugendlicher, die in Villen einbrechen, um die reichen Besitzer durch Möbelrücken und Hinterlassung von Botschaften zu erschrecken. Aber die postmodernen Rebellen, die unfreiwillig zu Geiselnehmern werden, stehen nicht für eine verlorene Jugend, sondern sind spätpubertierende Weltverbesserer: Das politische Establishment der Altachtundsechziger lebt ihnen die eigene fette Zukunft bedrohlich vor, noch bevor sie zur eigenen Utopie gefunden haben. Humorvolle Anspielungen auf die tatsächlichen Verhältnisse und überraschende Einsichten, was den immer wiederkehrenden Generationenkonflikt betrifft.“ (Neue Zürcher Zeitung) Gondel
Flußfahrt mit Huhn Deutschland 1983, R: Arend Agthe, D: Julia Martinek, David Hoppe
Vielleicht der einzige wirklich gelungene deutsche Kinderfilm seit den Tagen des seligen Kästners. Vier Kinder machen auf einem Gummiboot eine abenteuerliche Flussfahrt, und weil sie dabei die Weser herunterschippern, bekommt man am Schluss sogar ein klein wenig Bremer Flussufer zu sehen. Der Film ist ganz und gar auf der Seite der Kinder, kein pädagogischer Zeigefinger wagt seine grässliche Kuppe zu erheben, und man merkt, dass Regisseur Agthe hier all die Streiche zeigen wollte, die er selber als Kind wohl gerne den Erwachsen gespielt hätte. (hip) Cinema
Following Großbritannien 1999, R: Christopher Nolan, D: Jeremy Theobald, Alex Haw / Originalfassung mit Untertiteln
„Ein erfolgloser Schriftsteller vertreibt sich die Zeit, indem er fremden Menschen durch die Stadt bis zu ihren Wohnungen folgt. Die als literarische Recherche getarnte Obsession „professionalisiert“ sich, als er einen seelenverwandten Einbrecher kennen lernt, der sogar die Wohnungen der Beobachteten durchsucht. Mit einer der „Besuchten“ beginnt er ein Verhältnis, ohne zu ahnen, dass er selbst Spielball einer Intrige geworden ist. Mit geringem Budget atmosphärisch dicht gestaltete Film-Noir-Variation. In den Thriller-Elementen etwas überzogen, kündigt sich in dem Debütfilm eindrucksvoll das Talent des Regisseurs zu komplexen Verwirrspielen an.“ (filmdienst) Schauburg
G
Gegen die Wand Fatih Akin, D: Birol Ünel, Sibel Kekilli
„Fatih Akin erzählt frech, laut und radikal eine authentische Geschichte aus seiner Welt. Mit vollem Tempo fährt gleich in der ersten Sequenz des Films der 40-jährige Cahit sturzbetrunken sein Auto „gegen die Wand“ und landet als Suizidgefährdeter in der geschlossenen Abteilung. Dort trifft er auf Sibel, die sich die Pulsadern aufschnitt, um so ihrem islamistisch strengen Elternhaus zu entfliehen. Die beiden türkisch/deutschen Außenseiter schließen einen Pakt: Cahit wird Sibel heiraten, damit diese von zu Hause ausziehen und frei das Leben genießen kann. Die rebellische Lebensstimmung, die Wut und dieses hemmungslos lustvolle Ausbrechen zeigt Akin mit einer ruppigen Offenherzigkeit und sympathischer Maßlosigkeit, die alle Formen und Konventionen sprengt.“(hip) City
Georgi and the Butterflies Bulgarien 2004, R: Andrey Paounov / Originalfassung mit Untertiteln)
„Der Dokumentarfilm erzählt die Geschichte eines Mannes und seines Traums. Er ist Psychiater, Neurologe und Spezialist für chinesische Heilkunde und ganz nebenbei der leitende Direktor eines Heims für psychsich Kranke. Sein Traum ist, auf dem Gelände des Heims einen landwirtschaftlichen Betrieb aufzubauen, wo die Patienten Fasane, Strauße und Schnecken züchten sowie Sojabohnen und Seide produzieren. Eine Geschichte voller Optimismus.“ (basiskulturfabrik)Atlantis, Schauburg, Casablanca OL
The Grudge - Der Fluch USA/Japan 2004 R: Takashi Shimizu, D: Sarah Michelle Gellar, Jason Behr,
„Neben Hideo Nakatas „Ring“-Serie waren es vor allem Takashi Shimizus „Ju-on“-Schocker, die den Asia-Horror-Boom der letzten Jahre auslösten und für die derzeitige Renaissance des Genres mit verantwortlich zeichneten. Dieser cineastischen Bedeutung des Originals muss sich Produzent Sam Raimi überbewusst gewesen sein: Das Remake bleibt der Vorlage, von der Besetzung abgesehen, treu bis ins Detail. Die in einem Pflegedienst tätige Austauschstudentin Karen soll im Haus einer bettlägerigen Amerikanerin nach dem Rechten sehen. Außer der alten Frau erwartet sie allerdings ein todbringender Spuk, der seit einer drei Jahre zurückliegenden Familientragödie jeden heimsucht, der das Haus betritt. Die unchronologische Abfolge der Opferschicksale ist für ein westliches Publikum sicher ungewohnt, steigert aber das schaurige Gefühl des Fremdartigen. Zusätzlich geht es bei einigen Schockmomenten drastischer zur Sache als im eher andeutungsschwangeren Original.“ (Cinema) Cinemaxx, Cinespace, CineStar, MaxX DEL, Cinemaxx OL
H
Hitch - Der Date Doktor USA 2005, R: Andy Tennant, D: Will Smith, Eva Mendes
„Hitch“ erzählt von dem bemerkenswerten Schicksal des gleichnamigen Beziehungsanbahnungsberaters, der in New York kostenlos und geheim agiert, um unbeholfenen Flirtamateuren entscheidende Flirttipps zu geben, bis er sich eines Tages in die investigativ recherchierende Klatschkolumnistin Sara verliebt und sich dabei überraschenderweise derart amateurhaft anstellt, dass seine eigentlich perfekte Tarnung jeden Moment aufzufliegen droht. Solch ein Film braucht selbstredend einen Schauspieler, der wie kein Zweiter das Spannungsfeld zwischen Sicherheit und Unsicherheit mit jeder Faser seines Körpers darzustellen weiß, der dem Einbruch der Realität in sein scheinbares Selbst ein Gesicht geben kann: Will Smith.“ (taz) Cinemaxx, Cinespace, CineStar, Apollo BHV, Maxx DEL, Cinemaxx OL, Wall-Lichtspiele OL
Hostage - entführt USA 2005, R: Florent Emilio Siri, D: Bruce Willis, Kevin Pollak
„Das US-Debüt des Franzosen Florent Siri (“Das tödliche Wespennest“) ist ein clever, weitgehend logisch konstruierter Actionthriller mit Bruce Willis, der durch einfallsreiche, elegante Optik, hohe Dramatik und eine für dieses Genre ungewöhnlich intensive Darstellung von Bruce Willis überzeugt. Angesichts solcher Qualitäten fällt die dämonische Überzeichnung des Zentralbösewichts kaum ins Gewicht.“ (Blickkpunkt:Film) Cinemaxx, CineSpace, CineStar, MaxX DEL, Cinemax OL
I
Im Rennstall ist das Zebra los! USA 2005, R: Frederik Du Chau, D: Hayden Panettiere, Bruce Greenwood
„Die sentimental angehauchten Feelgood-Familienkomödie um ein Zebra, das sich für ein Rennpferd hält.ist eine cineastische Promenadenmischung aus dem warmherzigen Reitdrama „Kleines Mädchen, großes Herz“ und dem possierlichen Tierfilm „Ein Schweinchen namens Babe“ zurück. Darin werden die echten, dressierten Tiere via CGI zum Sprechen gebracht. Neben den Tieren spielt die junge, natürliche Hayden Panettiere die Hauptrolle.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx, CineStar, Cinespace, Apollo BHV, Maxx DEL, Cinemaxx OL
In 80 Tagen um die Welt USA 2004, R: Frank Coraci, D: Jackie Chan, Steve Coogan
„Von den vielen Adaptionen des Klassikers von Jules Verne gehört diese hier – neben der Kinofassung von Michael Anderson aus dem Jahre 1957 – zu den unterhaltsamsten: dank Jackie Chan. Der chinesische Actionstar hat mit 50 seinen Zenit zwar deutlich überschritten, aber in puncto Kampfkunst macht er noch so manch jungem Helden was vor. Und wie von ihm nicht anders gewohnt, ist auch ,In 80 Tagen um die Welt‘ eine Aneinanderreihung von halsbrecherischen Prügelszenen und akrobatischen Slapstickeinlagen. Man kann über so was natürlich die Nase rümpfen, man kann aber auch ins Kino gehen und zwei Stunden einfach nur Spaß haben.“ (Cinema) City
J
Just a Kiss Großbritannien/Italien 2004, R: Ken Loach, D: Atta Yaqub, Eva Birthistle
“Liebe, Familie, Traditionen und Religion: Ernst und heiter zugleich erzählt Ken Loach die Liebesgeschichte zwischen dem Sohn pakistanischer Einwanderer und einer Glasgower Lehrerin. ,Just a Kiss‘ gehört zu den hinreißendsten und zärtlichsten Liebesfilmen dieses Jahres mit einer für Ken Loach ungewohnten Sinnlichkeit. Loach langweilt nicht eine Sekunde mit politischem Botschaftskino, sondern erzählt heiter von der Mühsal mit Tradition, Religion und Familie.“ (br-online) City, Maxx DEL
K
Die Kinder des Monsieur Mathieu Frankreich/Schweiz 2004, R: Christophe Barratier, D: Gérard Jugnot, Francois Berleand
„’Die Kinder des Monsieur Mathieu‘ sind schwer erziehbare Jungen in einem französischen Internat Ende der vierziger Jahre. Doch der neue Musiklehrer Clément Mathieu bändigt die Bande: mit einer Stimmgabel. Er gründet einen Chor, gibt den Jungen so ein Gefühl für Harmonie - und damit ein Stück Kindheit zurück. Amüsant beschreibt Regisseur Christophe Barratier, wie sich Rüpel in Sängerknaben verwandeln. Wer sich von den singenden Rotznasen und Engelsgesichtern nicht rühren lässt, hat kein Herz.“ (Der Spiegel) City
L
La Vie ne me Fait pas Peur (Das Leben macht mir keine Angst) Frankreich 1999, R: Noémie Lvovsky, D: Ingrid Molinier, Valéria Bruni-Tedeschi / Originalfassung mit Untertiteln
„Die verträumte Emilie, die linkische Stella, die stürmische Inès und die aggressive Marion gehen gemeinsam durch dick und dünn. Sie kämpfen mit ihren Komplexen und rechnen mit allem ab. Gemeinsam bestehen sie die Schulzeit, teilen Höhen und Tiefen, Träume und Enttäuschungen, bevor sie nach dem Abitur die ersten Schritte in ein eigenes Leben wagen. Eine temporeiche Komödie über Freundschaft und Erwachsenwerden.“ (Kommunalkino) Kino 46, Gondel, Schauburg
Lemony Snicket- Rätselhafte Ereignisse USA 2004, R: Brad Silberling, D: Jim Carrey, Meryl Streep
„Nach einem mysteriösen Unfall der Eltern geraten die drei verwaisten Baudelaire-Kinder in die Fänge ihres bösen, erbschleichenden Onkels, dem sie mit Mühe entkommen, ohne vor seinen durchtriebenen Mordplänen sicher zu sein. Fantastischer Film voller märchenhaft-skurriler Welten und Kulissen, der die literarischen Geschichten von Daniel Handler alias Lemony Snicket in ebenso abenteuerliche und unheimliche wie hintergründige und pointiert böse Episoden umsetzt. Für Fantasy-Liebhaber ein Genuss, für jüngere Kinder eine Mutprobe.“ (filmdienst) CineStar, Cinespace
M
Das Mädchen mit dem Perlenohrring Großbritannien/Luxemburg 2003, R: Peter Webber, D: Scarlett Johansson, Colin Firth
„Es ist eines der berühmtesten Gemälde der Welt. Wie soll man den Ausdruck im Gesicht vom ,Mädchen mit dem Perlenohrring‘ deuten? Wer mag die junge, zugleich so unschuldig und sinnlich wirkende Frau gewesen sein? Die Schriftstellerin Tracy Chevalier hat sich für ihren Bestseller über die Entstehung des Werkes eine Geschichte ausgedacht. Die Titelheldin ihres Buches ist Griet, eine Dienstmagd im Hause Vermeers. Der Roman schlittert oft um Haaresbreite am kitschigen Melodram vorbei. Umso erstaunlicher ist es nun, wie gut der Film die Stimmung des Gemäldes einfängt. Beide sind ruhig, kontemplativ, gedämpft. Die Dramen spielen sich unter der Oberfläche ab, vieles wird angedeutet, und alles ist in eine dunkel, melancholische Grundierung getaucht.“ (hip) Gondel, Schauburg
Die Maske 2: Die nächste GenerationKomödienhits USA 2005, R: Lawrence Guterman. D: Jamie Kennedy, Alan Cumming
„Der Vorgänger amüsierte 1994 mit absurder Komik, die Fortsetzung nervt mit hausbackenem Lobgesang aufs Familienglück und Dialogen an der Debilitätsgrenze. Diesmal gerät die magische Maske in die Hände eines Comiczeichners, der das Ding bei der Zeugung seines Sohnes trägt. Fortan hat er Stress mit seinem Superbaby. In dem kreischbunten Dünnsinn machen allein die Effekte Spaß.“ (Cinema) Cinemaxx, CineSpace, CineStar, Cinemaxx OL
Mathilde - Eine große Liebe Frankreich 2004, R: Jean-Pierre Jeunet , D: Audrey Tautou, Gaspar Ulliel
„Während des Ersten Weltkriegs werden fünf französische Soldaten wegen Selbstverstümmelung zum Tode verurteilt und an die vorderste Front versetzt. Doch statt im Gemetzel umzukommen, gelingt ihnen die Flucht. Die Verlobte einer der Soldaten glaubt nicht an den Tod des Verschollenen und macht sich mit Hilfe eines Detektivs auf die Suche nach ihm. Die als postmoderne Collage erzählte Geschichte führt verschiedene Handlungsstränge bravourös neben- und ineinander, wobei Zeiten, Orte und Erzählperspektiven ständig wechseln. Ein fesselnder Film von überbordender visueller und narrativer Fantasie.“ (filmdienst) Schauburg, Casablanca OL
Das Meer in Mir Spanien/Italien 2004, R: Alejandro Amenábar, D: Javier Bardem, Belén Rueda
„Der Film beruht auf der Lebensgeschichte von Ramón Sampedro, der, durch einen Unfall vollständig gelähmt, jahrelang juristisch und in Publikationen für das Recht kämpfte, seinem Leben ein Ende setzen zu dürfen, was er schließlich mit Hilfe einer Freundin auch tat. Sampedro erscheint im Film als sympathischer Mensch, dessen Kampfgeist in seltsamem Widerspruch zu seiner Todessehnsucht zu stehen scheint. Insgesamt plädiert das Porträt dieses Mannes dafür, dass es jedem Menschen zustehe, selbst über sein Leben und seinen Tod zu entscheiden, zeigt aber auch Gegenpositionen, weshalb der Film kein Manifest für Euthanasie ist, sondern vielmehr ein Versuch, sich auf differenzierte Weise dem Thema der aktiven Sterbehilfe zu stellen.“ (filmdienst) Cinema
Meine Frau, ihre Schwiegereltern und ich“ USA 2005, R: Jay Roach
„Familienduell im Fockerdomizil: In der klamaukigen Fortsetzung von „Meine Braut, ihr Vater und ich“ fährt Greg Gaylord Focker (Ben Stiller) mit seiner Braut und seinen zukünftigen, konservativen Schwiegereltern nach Florida, um ihnen kurz vor der Hochzeit seine jüdisch-liberalen Althippie-Eltern Bernie und Roz vorzustellen - mit naturgemäß chaotischen Folgen. Das Drehbuch setzt auf Wiederholungen bekannter Komikmuster aus dem ersten Teil. Doch die Fockers, Barbra Streisand und Dustin Hoffman, kaschieren hingebungsvoll die typischen Sequel-Symptome.“ (Tip) Cinemaxx, Cinespace, CineStar, Cinemaxx OL, Maxx DEL, Wall-Lichtspiele OL
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Ocean‘s Twelve USA 2004, R: Steven Soderbergh, George Clooney, Brad Pitt / Originalfassung ohne Untertitel
“Kunst, Kommerz und Chaos gehen eine unwahrscheinliche Allianz ein; das Ergebnis ist beglückend und schillert zwischen selbstironischem Meta-Spaß und genuinem Genre-Beitrag: Die Kamera tanzt beschwingt zur Musik, spektakulär wird dreimal der gleiche Gegenstand gestohlen, das Tempo ist konstant rasant und doch bleibt nebenher immer noch Zeit genug für Dannys (George Clooney) Alterssorgen, Linus (Matt Damon) Unsicherheiten, Rustys (Brad Pitt) unverständliches Gemurmel, akrobatische Capoeira-Einlagen, unwahrscheinliche Cameo-Auftritte, Groteske, Anarchie, alberne Gags und ein kitschiges Happy-End am azurblauen Meer.“ (tip) CineStar
P
Das Phantom der Oper USA/Großbritannien 2004, R: Joel Schumacher, D: Gerard Butler, Emmy Rossum
„’Das Phantom der Oper’ ist nach seinem grandiosen Siegeszug über die Musical-Bühnen der Welt für die multimediale Weitervermarktung streng nach dem Geschmack seines Schöpfers filmisch von Joel Schumacher verewigt worden. Andrew Lloyd Webber höchstpersönlich hat sich darum gekümmert, dass in der Kinoversion seines Märchens von der Schönen und dem Ungeheuer am Luxus des Fin-de-Siècle-Dekors nicht gespart wird, doch auch die Musik mit sattem Sound herüberkommt. Leider fehlt es dem Werk an fetzigen Shownummern oder parodistischem Witz, und auf die Dauer wird der schmachtende Schmalz der Melodien zur tranigen Qual.“ (Der Spiegel) City, Cinespace
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Ray USA 2004, R: Taylor Hackford, D: Jamie Foxx, Kerry Washington
„Trotz zahlreicher hypnotischer Musiksequenzen und dem Abfeiern der Karrieretriumphe von Ray Charles ist Taylor Hackfords süffiges, Energie geladenes Biopic kein schönfärberisches Heldengemälde: Das Jammertal, u. a. Charles‘ Kampf mit seinen inneren Dämonen, seine Vielweiberei und seine Jahrzehnte lange Heroinsucht, wird in diesem komplexen und in satten Farben gefilmten Sittenbild ebenso thematisiert wie die Höhenflüge. Über allem thront die unglaubliche Darstellung von Jamie Foxx als ‚Ray‘, der sich als erster ernsthafter Oscar-Anwärter des Jahres empfiehlt.“ (Blickpunkt:Film) Gondel
Rhythm is it! Deutschland 2004, R: Thomas Grube, Enrique Sánchez Lansch
„Mitreißende Doku über die Begegnung junger Menschen mit Chefdirigent Sir Simon Rattle sowie über die Arbeit des Choreographen R. Maldoom, der Tanzprojekte mit Straßenkindern realisiert. Heraus aus dem Elfenbeinturm der Hochkultur, hinein ins richtige Leben: Das ist das Ziel des ersten großen Educations-Projekts der Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Sir Simon Rattle.“ (br-online) Atlantis
Robots USA 2005, R: Chris Wedge
„Der neue Animationshit über eine Welt, die ausschließlich von Robotern bevölkert wird. Von den „Ice Age“-Machern inszeniert, ist „Robots“ durch die Vielzahl an Figuren, das Design einer futuristischen Welt, das Mehr an Bilddetails ein visuell ambitionierterer Film als der Vorgänger. Die Story ist dabei ebenso unkompliziert, der Witz vergleichbar ausgeprägt.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx, CineStar, Cinespace, Maxx DEL, Cinemaxx OL, Apollo BHV
S
Saw USA 2004, R: James Wan D: Leigh Whannell, Danny Glover
„Ein Mörder bringt seine Opfer dazu, sich selbst zu töten. Bereits in den ersten Minuten dieses ultrafiesen Indie-Schockers wird die Ironie aus dem Horror-Kino der 90er-Jahre endgültig zu Grabe getragen. Wie bei einem Puzzle (englisch: jigsaw) fügt der Film Rückblenden und Parallelhandlungen in das zentrale Kammerspiel ein und etabliert nach und nach das Schreckensszenario eines makabren Serienkillers, der seine Opfer in monströsen Versuchsanordnungen nötigt, das eigene Leben als Segnung anzuerkennen. Anders als in David Finchers „Sieben“ kommt die Moralität nicht in düsteren Bildern daher, die den Schrecken der eigenen Fantasie überlassen, sondern in einer hektisch-schrillen Videoclip-Drastik. Wer sich auf dieses Horror-Puzzle einlässt, sollte also nicht zartbesaitet sein.“ (Cinema) Cinemaxx, CineStar, Cinespace, Cinemaxx OL
Schöne Frauen Deutschland 2004, R: Sathyan Ramesh, D: Floriane Daniel, Julia Jäger
„Schöne Frauen“ haben‘s auch nicht leicht, sagt der Berliner Regisseur Sathyan Ramesh und lässt fünf Schauspielerinnen (Floriane Daniel, Julia Jäger, Clelia Sarto, Ulrike C. Tscharre und Edda Schnittgard) beim Casting für eine Fernsehserie aufeinander treffen. Einfühlsam zeigt er, wie aus Konkurrentinnen Freundinnen werden, indem sie über alles reden, was Spaß und Ärger macht - vom Traumliebhaber bis zum Hängebusen. Allerdings könnte der Film, der sich ganz dem ausgelassenen Spiel seiner Darstellerinnen anvertraut, ein paar dramaturgische Wendungen mehr vertragen.“ (Der Spiegel) City
Shandurai und der Klavierspieler Italien, Großbritannien 1998, R: Bernardo Bertolucci, D: Thandie Newton, David Thewlis
„„Shandurai und der Klavierspieler“sei „ein Stück Kammermusik für das Kino“, sagte Regisseur Bernardo Bertolucci über seinen 1998 gedrehten Film, der jetzt in die deutschen Kinos kommt. Mit viel Musik und wenig Worten erzählt das Werk die Geschichte der Afrikanerin Shandurai (Thandie Newton), die sich in Rom als Putzfrau eines Pianisten (David Thewlis) durchs Leben schlägt und von dem einsamen Mann umworben wird. Eindringlich beschreibt Bertolucci, wie sich erotische und musikalische Obsessionen gegenseitig verstärken, verliert aber die Glaubwürdigkeit der Geschichte oft aus dem Blick.“ (Der Spiegel) Cinema
Sideways USA 2004 R: Alexander Payne, D: Paul Giamatti, Thomas Haden Church, Virginia Madsen
„Brillante Charakter-Komödie über zwei gegensätzliche Freunde auf einer Reise durch das kalifornische Weinland. Alexander Payne beweist sich nach „About Schmidt“ endgültig als Meister der poetischen Human Comedy: Der Chronist von Freud und Leid des kleinen Mannes zeigt sein außerordentliches Gespür für intelligenten Humor, offenbart die Schwächen seiner von Paul Giamatti und Thomas Haden Church hinreißend porträtierten männlichen Hauptfiguren, ohne diese jemals schwach oder gar unsympathisch erscheinen zu lassen, und beweist selbst in seinen schwersten Momenten beschwingte Leichtigkeit und Liebe für seine Figuren.“ (Blickpunkt:Film) Atlantis, Casablanca OL
Silentium Österreich 2004, R: Wolfgang Murnberger, D: Josef Hader, Joahim Król
“Die zweite Verfilmung eines Wolf-Haas-Krimis mit dem Kabarettisten Josef Hader in der Rolle des Privatdetektivs Brenner. In Österreich ein, na ja, Massenerfolg. Vordergründig eine Abrechnung mit der Festspielstadt Salzburg und der Kirche; eigentlich geht es um den deklassierten, ausgebrannten Brenner und seine Rest-Utopien. Warum ist er so zynisch? „Brenner ist einfach beleidigt auf das Leben“, sagte Hader der taz. „Eigentlich ist er ein 68er.“ Unbedingt ansehen.“ (taz) Schauburg
Sind wir schon da? USA 2004, R: Brian Levant, D: Ice Cube Nia Long
„Ein Händler von teuren Sport-Gimmicks erbietet sich, die beiden Kinder seiner neuen Geliebten über Sylvester nach Vancouver zu bringen, um dort zu viert den Beginn des neuen Jahres zu feiern. Der Nachwuchs setzt jedoch alles daran, den Mann lächerlich zu machen, weil er insgeheim auf eine Versöhnung der Eltern hofft. Simpel gestrickte Komödie von der Stange, die gedankenlos und ohne Gespür für pädagogische Untertöne die ungehemmte Zerstörungswut der Kinder in Szene setzt.“ (filmdienst) Cinemaxx, CineStar, Cinespace, Cinemaxx OL
Sophie Scholl - Die letzten Tage Deutschland 2004, R: Marc Rothemund, D: Julia Jentsch, Alexander Held
„Drama um die fünf letzten Tage der Studentin Sophie Scholl, die 1943 als Mitglied der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ hingerichtet wurde. Der Film begleitet sie von der letzten Flugblatt-Aktion bis zum Tod unterm Fallbeil, wobei der Schwerpunkt auf kammerspielartigen Verhörszenen liegt, in denen Sophie Scholl ihre Überzeugungen vertritt. Erstmals standen für das Drehbuch die originalen Verhörprotokolle zur Verfügung, die neben Briefen und Tagebucheintragungen in die Dialoge eingearbeitet wurden, wodurch ein hoher Grad an Authentizität erreicht wird. Nicht zuletzt durch das großartige Spiel der Darsteller ein erschütterndes Zeitdokument.“ (filmdienst) Schauburg, Cinemaxx,CineStar, Casablanca OL
Der Spiegel (Serkalo) UdSSR 1975, R: Andrej Tarkowskij, D: Margarita Terechowa, Ignat Danilzew
“Ein Mann, Sohn geschiedener Eltern, auf der Suche nach der verlorenen Zeit und sich selbst. Die stark autobiographisch bestimmte Handlung beginnt um 1930 und endet Anfang der 70er Jahre. Das private Schicksal ist verbunden mit den gesellschaftlichen Erschütterungen und Umbrüchen dieser Jahre. Ein Film, der in vielfältig in- und durcheinanderlaufenden Zeitebenen wie in einem Spiegel unzählig gebrochene Erinnerungen reflektiert und der für viele Kritiker Tarkowskijs reifste und komplexeste Meisterleistung ist.“ (Ulrich Gregor) Kino 46
Spiel mir das Lied vom Tod Italien 1968, R: Sergio Leone, D: Charles Bronson, Henry Fonda, Claudia Cardinale
“Ein namenloser Mundharmonikaspieler greift in die Auseinandersetzung zwischen dem skrupellosen Chef einer Eisenbahngesellschaft und einer irischen Einwandererfamilie ein und rächt sich für den lange zurückliegenden Mord an seinem Vater. Sergio Leones barocke Pferdeoper ist Resümee, Höhepunkt und Apotheose des Italowesterns, wobei klassische Genrevorbilder einer eigenwilligen Neuinterpretation unterzogen werden. In Dramatugie, Montage, Ausstattung und musikalischer Untermalung ein Musterbeispiel perfekter Kinounterhaltung auf hohem gestalterischen Niveau.“ (Lexikon des internationalen Films) City
Der Spongebob-Schwammkopffilm USA 2004, R: Stephen Hillenburg
„Erstes Kinoabenteuer der Fernsehserienfigur Spongebob, die mit ihrem Freund Patrick die gestohlene Krone von König Neptun aus Shell City zurückholen will. Vergnüglicher Zeichentrickfilm, der die kindlich-kindischen Cartoon-Helden auf die Suche nach wahrer Männlichkeit schickt, am Ende aber ein Loblieb auf zwangfreie Ausgelassenheit anstimmt. Dramaturgisch und inhaltlich manchmal etwas holprig, dafür aber mit viel Liebe fürs Detail animiert.“ (filmdienst) Cinespace
T
Der Tango der Rashevski Belgien/Luxemburg/Frankreich 2003, R: Sam Garbarski, D: Hippolyte Girardot, Michel Jonasz
„Anlässlich des Todes der Mutter, die im KZ ihren Glauben verloren hatte, kommt eine liberale französisch-jüdische Familie zusammen. Über der Frage, wie sie beerdigt werden soll, geraten Söhne, Enkel und deren Anhang, praktizierende und nicht praktizierende Juden, aneinander, wobei sie die Liebe zum Tango stets zusammenhält. Ein mit virtuoser Leichtigkeit inszeniertes Porträt jüdischer Befindlichkeiten, das eindrücklich die Nachwirkungen des Holocaust auf die späteren Generationen, Identitätskrisen, Entfremdung und Zusammengehörigkeiten auffächert.“ (filmdienst) Cinema
Tanguy (Tanguy - der Nesthocker) Frankreich 2001, R: Etienne Chatiliez, D: Sabine Azéma, André Dussolier / Originalfassung mit Untertiteln
“Tanguy ist ein frecher Kotzbrocken hinter der Fassade des weltgewandt-freundlichen Menschen. Während Freundin oder Eine-Nacht-Liebschaften abhauen können, haben seine Eltern einen schweren Stand: Denn der 29-Jährige denkt gar nicht daran, von zu Hause auszuziehen - bis Mama und Papa dem missratenen Filius den Krieg erklären. Nach seinem charmanten Komödienhit ,Das Glück liegt in der Wiese‘ legt Etienne Chatiliez diese schwarze Komödie nach, in der hochgehaltene Familienwerte eine verschmitze Breitseite abbekommen.“ (Blickpunkt:Film) Atlantis, Gondel, Schauburg, Kino 46
Team America USA 2004, R: Trey Parker
“‘Team America‘ nennt sich eine US-Spezialeinheit zur internationalen Terrorismusbekämpfung, die kaum weniger Schäden anrichtet als ihre Gegner und gleich zu Beginn den Eiffelturm umlegt. Der Hauptfeind dieses rasanten und komischen Marionetten-Spielfilms ist jedoch die politische Korrektheit: Mit Scherzen, die am liebsten unter die Gürtellinie zielen, nehmen die Filmemacher Trey Parker und Matt Stone (,South Park‘) die Kriegstreiberei der Bush-Regierung ebenso unter Feuer wie die Betroffenheit selbsternannter Friedensengel aus Hollywood - von Tim Robbins bis Sean Penn. Nur manchmal gefällt sich die bitterböse und garantiert nicht jugendfreie Satire etwas zu sehr in ihrer eigenen Geschmacklosigkeit.“ (Der Spiegel) City
Terminal USA2004, R: Steven Spielberg, D: Tom Hanks, Catherine Zeta-Jones
„In der Robinsonade ,Castaway‘ hat Tom Hanks schon einmal einen Gestrandeten gespielt, aber statt auf einer einsamen Insel ist er nun in „Terminal“ in einem New Yorker Flughafenterminal gefangen. Ihm gelingt hier ein ähnliches Kunststück wie schon in „Forrest Gump“. Er verkörpert einen skurrilen Menschen mit all seinen Schwächen, komischen Ticks und seiner Sturheit so aufrichtig, komplex und lebendig, dass man ihn immer mehr ins Herz schließt, auch wenn man weiter über ihn lacht.“ (hip) City
Touch the Sound - A Journey with Evelyn Glennie Deutschland 2004, R: Thomas Riedelsheimer / Originalfassung mit Untertiteln
“Evelyn Glennie ist nach herkömmlichen Begriffen fast gehörlos, hat jedoch die Fähigkeit, Schwingungen körperlich wahrzunehmen. Sie unterscheidet Töne in verschiedenen Regionen ihres Körpers; das Hören ist für sie eine Form des Berührtwerdens. Es wundert nicht, dass Glennie Musikerin ist, eine Perkussionistin auf dem Gebiet der Avantgarde-Musik. Riedelsheimers Dokumentation beschäftigt sich mit den fast unendlichen Möglichkeiten der Wahrnehmung und der Entgrenzung der Sinnesorgane. Wie schon in ,Rivers And Tides‘ durchbricht Riedelsheimer auch hier die konventionellen Kategorien der Wahrnehmung und die scheinbare Linearität der Zeit. Das Ergebnis ist eine mitreißende Dokumentation über das Sichtbarmachen von Musik und über eine faszinierende Ausnahme-Musikerin.“ (viennale) City
U
Une Affaire de Femmes (Eine Frauensache) Frankreich 1988, R: Claude Chabrol, D: Isabelle Huppert, François Cluzet / Originalfassung mit Untertiteln
„Im von den Deutschen besetzten Frankreich bessert eine Hausfrau und Mutter ihre ärmliche Lage aus dem Erlös von Abtreibungen und Kuppelei auf, während sie sich gleichzeitig ihrem aus Kriegsgefangenschaft heimgekehrten und arbeitslosen Mann entfremdet. Als dieser sie denunziert, wird sie von einem Sondergericht der Vichy-Regierung zum Tode verurteilt und hingerichtet. Ohne das Verhalten der Frau zu verurteilen oder zu beschönigen, schildert Claude Chabrol das Geschehen betont distanziert und zeigt ein ethisch-moralisches Dilemma auf: Hat ein Staat, der selber Unrecht begeht (Judendeportationen, Ausnahmegesetze) das Recht, diese „Engelmacherin“ zu verurteilen?“ (Zoom) Atlantis, Schauburg, Kino 46
Un indien dans la ville (Ein Indianer in Paris) Frankreich 1994, R: Hervé Palud, D: Thierry Lhermitte, Patrick Timsir / Originalfassung mit Untertiteln
Ein gestresster Pariser Börsenmakler lernt nach 13 Jahren seinen mit seiner Mutter bei Amazonas-Indianern lebenden Sohn kennen und nimmt ihn mit nach Frankreich. Ein konventionell inszenierter „Sommerspaß“, der die Konfrontation zwischen Naturkind und Zivilisationskrankheiten für eine Reihe netter Gags nutzt.“ (filmdienst) Kino 46, Schauburg, Gondel, Atlantis
Der Untergang Deutschland 2004, R: Oliver Hirschbiegel, D: Bruno Ganz, Alexandra Maria Lara
„2 1/2 Jahre nachdem Hitler sie als Sekretärin engagierte, wird Traudl Junge Zeuge, wie vom 20. April bis zum 2. Mai 1945 das Dritte Reich untergeht. Im Berliner Bunker duellieren sich Kapitulationsgedanken und Durchhalteparolen, Restvernunft und Realitätsflucht, bis die Rote Armee unaufhaltsam vorrückt und Hitler, Goebbels und engste Vertraute ihren Selbstmord planen und durchführen. ‚Das Experiment‘, Oliver Hirschbiegels erster Kinofilm, steht im Titel programmatisch für dieses Projekt, das erstmals ein bedeutendes Kapitel deutscher Geschichte auch mit deutscher Crew und Sensibilität erzählt. Unverdächtig, Mitleid für Monstren zu entwickeln, entlarvt der Film mit glänzendem Ensemble Regime, Ideologien und Mechanismen. Experiment gelungen.“ (Blickpunkt:Film) City
V
Die Verschwörung im Berlinexpress Schweden 2003, R: Peter Dalle
„ Es ist 1945, und der schwedische Lektor Gunnar Wern besteigt in Stockholm den Berlin-Express, um die zerbombte Reichshauptstadt mit aufbauen zu helfen. Doch im Zug kommt es nach einem Mordkomplott zu einer absurden Kettenreaktion aus gut gemeinten Absichten und boesen Konsequenzen. Eine rabenschwarze Komödie, die Regisseur Peter Dalle geschickt in das Film-Noir-Ambiente der 40er eingebettet hat und respektlos die großen Klassiker des Zug-Komplott-Genres wie „Mord im Orient-Express“zerfleddert. „ (tip)Cinema
W
Wenn Träume fliegen lernen USA/Großbritannien 2004, R: Marc Foster, D: Johnny Depp, Kate Winslett
„Bio-Pic über den schottischen Autor und ‚Peter Pan‘-Schöpfer J.M. Barrie. Regisseur Marc Foster erzählt dabei die Geschichte der Inspirationsquelle für Barries verwunschene, von aufmüpfigen Kindern, Piraten und Elfen bevölkerten Bücher. Johnny Depp spielt Barrie mit einer Mischung aus Zartgefühl und überschäumender Spielfreude. Nicht zuletzt entwirft der Film auch ein Sittenporträt der edwardianischen Gesellschaft, ihrer Codes, Umgangsformen, Hierarchien und Ressentiments.“ (tip) Cinemaxx,CineStar, Cinemaxx OL The White Diamond Deutschland, Japan 2004, R: Werner Herzog
Kritik: siehe nächste Seite. Schauburg, Atlantis, Casablanca OL
White Noise USA/Kanada/Großbritannien 2005, R: Geoffrey Sax, D: Michael Keaton, Chandra West
„Ein Familienvater, der über das mysteriöse Verschwinden seiner Frau nicht hinweg kommt, wird von einem Hobbyforscher überzeugt, dass im Rauschen des Äthers Nachrichten von seiner Frau verborgen sind. Doch die Geräusche aus den Jenseits stammen nicht nur von wohlwollenden Seelen. Der mit Erkenntnissen der Parapsychologie spielende Horrorthriller verlässt allzu schnell sein „wissenschaftliches“ Fundament, um eine ineffektive Geistergeschichte zu erzählen. Vorbilder wie „Akte X“ werden variiert, aber nie erreicht.“ (filmdienst) Cinemaxx, CineStar, Cinespace, Maxx DEL
Die wilden Kerle 2
„Die Fortsetzung der Verfilmung von Joachim Masanneks erfolgreicher Kinderbuchreihe, aus der bisher über 1,7 Millionen Exemplare verkauft wurden, und steht dem ersten Teil an Witz und Charme kaum nach. Erneut feiert Regisseur Masannek Fußball als perfekten Ausdruck jugendlichen Lebensgefühls. Diesmal muss die sympathische Kicker-Gang nicht nur ein knüppelhartes Match nach dem anderen gewinnen, sondern auch ihre MitMaxx DEL, Casablanca OLspielerin Vanessa (Sarah Kim Gries), die bezaubernde Königin des Alptraumpasses, von einer gegnerischen Truppe zurückerobern“. (Spiegel) Cinestar, Cinemaxx, Cinespace, Maxx DEL, Cinemaxx OL, Casablanca OL