: Die Stimmung
Der Branche
Nach mehreren schwierigen Jahren erwartet die seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 krisenanfällige Tourismusbranche für dieses Jahr ein moderates bis robustes Wachstum. Nach der aktuellen Tourismusanalyse des BAT Freizeit-Forschungsinstituts in Hamburg wollen in diesem Jahr trotz Rekordarbeitslosigkeit immerhin 45,3 Prozent der Deutschen verreisen.
„Die Buchungen für Ostern und Sommer haben sich sehr gut entwickelt“, sagt Sibylle Zeuch vom Deutschen Reisebüro und Reiseveranstalter Verband (DRV). Die TUI-Tochter Berge & Meer, die ihre Reisen vor allem über große Vertriebspartner wie Tchibo und Praktiker sowie übers Fernsehen und Radio verkauft, verzeichnete bis Ende Februar ein Umsatzplus von knapp 30 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Reiseziel Nummer eins der Bundesbürger wird in diesem Jahr laut BAT-Analyse erneut Deutschland sein. Sehr gefragt sind Städte- und Wellness-Touren. Bei den Auslandszielen dürfte erneut Spanien die Nase vorn haben. Marktführer TUI verzeichnet vor allem für Mallorca eine starke Nachfrage – „sowohl im Pauschal- als auch im Bausteinebereich, bei dem der Kunde seine Reise im Reisebüro individuell zusammenstellt“, sagt TUI-Sprecher Robin Zimmermann. Aber auch die Türkei werde gut gebucht. „Das Preis-Leistungs-Verhältnis spielt nach wie vor eine große Rolle“, sagt DRV-Sprecherin Zeuch.
Bei den Fernreisen stehen daher vor allem die USA, Kanada und an den Dollar gekoppelte Länder wie die Dominikanische Republik, aber auch Südafrika im Blickpunkt der deutschen Urlauber. Für die von der Tsunami-Flutwelle betroffenen Urlaubsländer in Südasien verzeichnen die Reiseveranstalter hingegen Buchungseinbrüche.
Positive Impulse erhofft sich die Branche von der Internationalen Tourismus-Börse (ITB), die am Freitag in Berlin beginnt. Thailand, Sri Lanka und Malaysia wollen die weltgrößte Branchenmesse dazu nutzen, für ihre Urlaubsregionen zu werben. Dafür haben sie ihre Präsenz in diesem Jahr auf eine zweite Asienhalle mit weiteren 6.000 Quadratmetern ausgeweitet. DDP