: Zukunft 2: Junge DAME an Uni
„Digitale Archivierung und Multimedia-Edition deutscher Gegenwartsliteratur“ (DAME) in Bremen angelaufen
Bremen taz ■ An der Universität Bremen sollen künftig mehr als nur schriftliche Formen der deutschen Nachkriegsliteratur gesammelt und untersucht werden. Das Zentrum „DAME“ (Digitale Archivierung und Multimedia-Edition deutscher Gegenwartsliteratur), das die Fachbereiche 9 und 10 zusammen mit der Staats- und Universitätsbibliothek, dem Zentrum für Multimedia in der Lehre und anderen gründeten, soll ein Online-Archiv der medialen Literaturgeschichte aufbauen und mit interaktiven Editionen der multimedialen Quellen Forschung und Lehre beflügeln.
DAME reagiert auf die Zunahme audio-visueller Medien, die auch die öffentliche Wahrnehmung von Literatur prägen. Das Archiv soll von Vorträgen, Gesprächen, Film- und Fernsehbeiträgen der jüngsten deutschen Literaturgeschichte mehr als nur Buchstaben öffentlich zugänglich machen und dabei in thematische (Konkrete Poesie, Gruppe 47, Holocaust und Literatur, Studentenbewegung und Medien u.a.) und personale Schwerpunkte (z.B. Christa Wolf, Martin Walser, Heiner Müller und Alexander Kluge) einordnen.
Damit möchte sich die Bremer Uni im Wettlauf zur Eliteuni als „wissenschaftliches, medientechnisches und bibliothekarisches Kompetenzzentrum“ in diesem Bereich etablieren. mkr