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Archiv-Artikel

Tiere vor Feuer schützen

Von LEN

RUHR taz ■ Das Land NRW will die Tiere vor Ostern schützen. Die bevorstehenden Osterfeuer sollten vor dem Abbrennen umgeschichtet werden, um Tiere vor dem möglichen Flammentod zu bewahren, sagte Biologe Bernd Conrad von der Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung und Forsten. Sinnvoll sei es, die Holzstöße einen Tag vor dem Anzünden neu aufzutürmen. Vor allem bereits im Spätherbst zusammengetragene Reisighaufen sollten neu aufgebaut werden. „Kröten, Mäuse und auch Igel, die möglicherweise zum Winterschlaf Unterschlupf gesucht haben, können dann noch rechtzeitig fliehen“, so Conrad am Sonntag. Für buschbrütende Vögel sieht der Biologe in diesem Jahr allerdings keine große Gefahr. „Das Osterfest liegt zeitlich so früh, die Vögel beginnen erst mit der Balz“, erklärte er. Im schlimmsten Fall könnten erste Nester in Flammen aufgehen, aber keine Eier oder Jungvögel.

Mit kräftigen Schlägen oder heftigem Rütteln an Ästen und Zweigen können Kaninchen oder Mäuse wirkungsvoll verscheucht werden. Vor allem in breiten Holzhaufen fühlen sich die Tiere geschützt und rückten bei Störungen nur weiter ins Innere. Daher sollten die Reisighaufen ein paar Meter entfernt vom Lagerort neu aufgeschichtet werden. Entdeckte winterschlafende Igel oder Kröten müssten nicht weggetragen werden: Alleine finden sie einen neuen Unterschlupf. „Die Osterfeuer sind eine Art Brauchtum. Und das Umschichten hilft den Tieren“, erklärte der Biologe. LEN