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Archiv-Artikel

Freie Sicht auf Billy

ELCHLANDUNG Das ehemalige Frappant-Kaufhaus in Altona ist verkauft. Der neue Eigentümer Ikea gibt erste Ausblicke auf den geplanten Bau

Sieben bis acht Stockwerke und über 30 Metern hoch soll der Ikea-Shop werden, der in Altona das weitgehend leer stehende Frappant-Kaufhaus ersetzen soll. „Das geplante Ikea-Möbelhaus in der großen Bergstraße wird auffallen“, sagt Simone Settergren, Sprecherin für den Bereich Expansion des schwedischen Möbelriesen.

Der Kaufvertrag für das Frappant-Wrack und das Grundstück wurde Mitte vergangener Woche unterzeichnet – Kostenpunkt zehn Millionen Euro. Das Papier beinhaltet allerdings ein Hintertürchen, durch das die Schweden noch aussteigen könnten: Die Bestätigung der Konzernzentrale steht aus. „Eine endgültige Entscheidung wird Ende Dezember erwartet“, sagt Settergren.

Die ersten vier bis fünf Monate des nächsten Jahres sind für Abrissarbeiten angesetzt. Dann entsteht ein Ikea, wie ihn die Welt noch nicht gesehen hat. Der Bau soll mit großen Schaufenstern an die Erfordernisse einer belebten Fußgängerpassage angepasst sein und Flaneuren einen Blick auf das Sortiment ermöglichen. Insgesamt wird sich das Möbelhaus von den Ikea-typischen blauen Wellblech-Klötzen unterscheiden. „Natürlich wird das Gebäude sofort als Ikea erkennbar sein“, sagt die Ikea-Sprecherin, doch in den bisher skizzierten Planungen werde auf modernes Design, Stahlbeton und Aluminium gesetzt. Eine Fassadenseite könnte auch mit einer Photovoltaik-Anlage kombiniert werden.

Der „Umweltgedanke“ stehe für Ikea bei diesem innerstädtischen Pionierprojekt im Vordergrund, sagt Settergren. Man wolle „auch Leute ohne Auto ansprechen“, und dazu werden extra neue Lieferkonzepte entwickelt – etwa ein „Möbeltaxi“, das den Kunden samt Einkauf nach Hause bringt. „In diesem Zusammenhang könnte auch ein Aufbau-Service angeboten werden“, sagt Settergren.

Bis Ende September sollen die Anwohner über die Baupläne und Architektur des Frappant-Nachfolgers informiert werden. Die Eröffnung des weltweit kleinsten Ikeas ist 2012 geplant.

JOSEPH VARSCHEN