Blattlaus : Der Klassiker
Das Tierchen, das hier über die Seite krabbelt (Abb.: Archiv), ist seit 280 Millionen Jahren im Pflanzensaftbusiness – die Blattlaus (lat.: Aphidina) ist der Klassiker. Ausgestattet mit einem Saugrüssel samt Stechborsten, großem Appetit und der Fähigkeit, sich bei günstigen Bedingungen – etwa einem trocken-warmen Frühjahr – rasant zu vermehren, ist die Blattlaus mit ihren 850 in Mitteleuropa identifizierten Arten einer der erfolgreichsten Schädlinge am Markt. Letztes Jahr schaffte sie in manchen Gebieten der Stadt locker Befallstufe 3, sprich: bis zu 75 Prozent der Blätter waren stark befallen. Auch Nichtgärtner kriegen ihr Werkeln zu spüren, weil Blattläuse nur Aminosäuren aus den angepiksten Blättern verwerten. Zucker scheiden sie als Honigtau aus, der gerne Fahrradsättel verklebt. „Normalerweise ist dieses Problem bis Mitte Juni erledigt“, sagt Barbara Jäckel vom Pflanzenschutzamt. „Dann haben Nützlinge die Populationen eingedämmt.“ Fies für Bäume und Büsche: Läuse übertragen virale Pflanzenkrankheiten, auf den honigtauverschmierten Blättern siedeln Rußtaupilze.