: … für Anfänger
Fangen wir mal ganz leicht an: Wie viele Finnen leben in Charlottenburg? Wer’s nicht auf Anhieb weiß, ist verpflichtet weiterzulesen – ein Anfängerkurs ist kein Kindergeburtstag. Seit der Fusion mit Wilmersdorf, vollendet am 1. Januar 2001, ist es nicht mehr so leicht, Basisfakten über das alte, wahre Charlottenburg herauszukriegen. Zum Glück gibt es das Statistische Landesamt, das treu auch scheinbar aus der Mode Gekommenes erfasst: Der Altbezirk breitet sich auf 3.033 Hektar aus – der Fußballplatz des Olympiastadions würde fast 4.600-mal draufpassen. Als richtige CharlottenburgerInnen dürfen sich 171.949 Leute bezeichnen. Was die um Richard-Wagner-Platz, Schloss und Stadion so treiben, kann aufgrund fehlender Details statistisch nur unzureichend beschrieben werden. Eins aber steht fest: Die CharlottenburgerInnen vermehren sich. Einen anderen Schluss lässt der Blick auf die allgemeine Fruchtbarkeitsziffer nicht zu, die die Zahl der Babys je 1.000 Frauen zwischen 15 und 45 Jahren beschreibt. Sie lag Ende 1999 bei 37,8 (Berlin: 40,3). Die Kleinen wachsen glücklich auf, behütet von 1,24 Zahnärzten pro 1.000 Einwohner. Auch sei vermeldet, dass des Charlottenburgers Burg sein Auto ist. 382 von 1.000 besitzen einen Wagen, in ganz Berlin sind es nur 366 von 1.000. Die finnische Community ist übrigens mit 144 am Pass erkennbaren Mitgliedern eine nicht zu unterschätzende gesellschaftliche Gruppe. Wobei die Frauen mit 100 doppelt so oft vertreten sind wie die Männer. Warum mehr Finninnen als Finnen in Charlottenburg leben, ist aber eine ganz andere Geschichte – für die leider kein Platz mehr ist. US